ISLANDER - VIOLENCE AND DESTRUCTION
Label: | VICTORY |
Jahr: | 2014 |
Running Time: | 37:59 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Islander kommen nicht etwa aus Island, sondern aus den USA. Sie spielen eine Mischung aus Crossover der Neunziger, Hardcore und modernem Post Rock, hier und da leider auch mal mit ein paar Rap-Einlagen. Aber ansonsten ist das Debüt (2013 gab es bereits die EP “Pains”) hier gar nicht mal schlecht! Zumindest klingen sie nicht nach totaler Trendanbiederung, sondern sogar recht frisch und unverbraucht, verbunden mit viel Spielfreude. Am meisten erinnern sie mich an P.O.D.; und dieser Vergleich kommt auch nicht von ungefähr. Schließlich hat Sonny Sandoval hier sogar einen Gastauftritt bei “Criminals”. Überhaupt ist der Gesang sehr melodisch und gefühlvoll. Sie stechen aus dem Einheitsbrei hervor und haben so etwas wie Ohrwurmcharakter. Auch spielerisch gibt man sich topfit, ohne auszuarten und den roten Faden zu verlieren. Das Schöne an dieser CD ist, dass die Gitarren fett klingen, ohne dabei klinisch oder steril zu sein, wie das sonst so oft bei modernen Combos der Fall ist. Verantwortlich ist dafür übrigens kein Geringerer als Cameron Webb, den Metaller von den letzten Motörhead-Alben her kennen, mit denen man aber musikalisch hier rein gar nichts gemeinsam hat. Auch der thrashige Albumtitel könnte irreführend sein... Aber Islander aus South Carolina sorgen definitiv für eine positive Überraschung im Sumpf der harten, modernen Gitarrenmusik! Hut ab!
Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller