Kennt einer Harlan Cage? Na, dann wisst Ihr sicher auch, dass ihr Keyboarder Roger Scott Craig heißt. Der ist auch der Gründer von 101 South. Eine AOR-Formation, die Harlan Cage sehr ähnelt, aber aufgrund des Sängers Gregory Lynn Hall zusehends an Foreigner erinnert. Gregory und Lou Gramm (bester Foreigner-Fronter) singen verdammt ähnlich. Für den Opener "When You`re In Love" lieh man sich zudem von Foreigner das Keyboard-Intro des Tracks "I`ve Been Waiting For A Girl Like You". Böse, böse. Desweiteren geht die Band sehr soft und nicht gerade bissig zu Werke. Man kann ihre Kompositionen durchaus mit den balladeskeren Ansätzen von Chicago und den Arbeiten der beiden Asia-Veteranen Wetton/Downes unter dem Banner von Icon vergleichen. Ein bisschen Alan Parsons Project und Foreigner light, fertig ist das Programm. Folglich ist der dritte Longplayer dieser Truppe eher verträumt und zahm als rockig. Veredelt wird das Material durch die Gitarrenarbeit des Meisters Billy Liesegang. Aber auch andere Sechs-Saiter wie Michael Turner und Ian Bairnson (Alan Parsons Project) bekommen ihre Chance. Sänger Chris Thompson (Mannfred Mann) darf auf "Blue Skies" Gas geben und macht den Song richtig schmackhaft. Allerdings fehlt mir etwas Dampf und Power, die die Musik nicht in den Altherren-Rock abdriften lassen. Für eine Konserve ist das Material ganz brauchbar, wenn man eine ruhige Minute einlegen will. Live dürfte man sich eher langweilen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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