Nach dem Tod von Riot Bandgründer Mark Reale machten die 1975 gegründeten New Yorker unter 'Riot V' besonders durch hitlastige Liveperformances der obersten Güteklasse von sich reden. Auch wenn Puristen die Band nun als Coverband ihrer selbst bezeichnen, mussten sie dennoch die überzeugende Durchschlagskraft auf den Bühnen anerkennen. Mark habe vor seinem Tod den Willen geäußert, dass es nach ihm mit der Band weitergehen solle, und das tun Flyntz, Van Stavern, Hall, Lee und Gilchriest mit allem Respekt. Nun liegt das erwartete nächste Studioalbum vor. Und das Material darauf überzeugt ziemlich, denn "Unleash The Fire" ist voll von Riot Trades. Niemand dürfte mit etwas anderem als High Speed, exakte Vocalpeaks und treffsichere Melodien gerechnet haben. Auch die Lyrics weisen mit vertrauten Bestandteilen wie "...Warrior...", "...Shine On..." oder "...The Wind In Your Hair".... in keine andere Richtung. Die Gitarrenabteilung Mike Flyntz und sein Schüler Nick Lee waren quasi beide bei Mark Reale in der Lehre, Lee allerdings durch Flyntz. Das ist auch der Grund warum hier nichts, aber auch wirklich gar nichts anbrennt. Shouter Todd Michael Hall klingt nun wieder mehr nach ihm selbst, wie er auch in Jack Starr's Burning Starr singt, ohne auf die Stimmfarben seiner vier Vorgänger bei Riot Rücksicht nehmen zu wollen oder gar zu müssen. Mit dem Bonustrack einer Liveaufnahme von "Thundersteel" kommen sie mit dreizehn Tracks auf eine volle Stunde hochwertigen Materials, das nicht ganz überraschend das hohe Niveau eisern hält. Eine höhere Punktzahl ist drin und auch gerechtfertigt, doch alte Fans der Band brauchen noch etwas Zeit. "Unleash The Fire" muss aber mittelfristig damit rechnen, bei den meisten der Die-Hard Fraktion in die Ruhmeshalle der unsterblichen Klassiker mit aufgenommen zu werden.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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