ICE DRAGON - DREAM DRAGON
Label: | PRC |
Jahr: | 2014/2012 |
Running Time: | 54:34 |
Kategorie: |
Re-Release |
Die aus Boston in Massachusetts stammenden Ice Dragon gehören zu den besonders fleißigen Vertretern ihrer Art. So hat das Quartett aus Ron, Carter, Joe und Brad seit seiner Gründung in 2007 bereits acht Alben und fünf EPs, und zwar allesamt in Eigenregie veröffentlicht. Das vorliegende Werk namens Dream Dragon mit insgesamt dreizehn Tracks erschien bereits 2012, und wurde damalig auf einer Musikcassette veröffentlicht. 2014 erschien dann das Re-Issue auf limitieren CDs. Während die Vorgänger mehr in die Sparte "doomige Konzeptalben" eingeordnet werden können, umfasst das vorliegende Werk mannigfache Varianten des Psychodelic Rock, Stoner Doom, Acid Rock, Psych Pop, Prog und dem Garagensound der 68er. Neben unterschiedlichen Gitarren- und Bassvarianten, dem doomtypischen Einsatz von Tambourin und Flöten sowie aller Arten von Synthesizern, kommen dabei unter anderem so obskure Instrumente wie das berührungslos gespielte und nur über die elektrische Kapazität des Körpers gesteuerte Theremin oder das sogenannte Mellotron zum Einsatz, welches beispielsweise auch bei David Bowies "Space Oddity" oder bei "Strawberry Fields Forever" der Beatles genutzt wurde. Der Opener "Dreamliner" und die drei nachfolgenden Songs stellen Anlehnungen an früheste Werke von Black Sabbath mit vergleichbar sonorigen Ozzy-Vocals bei jedoch mehr dem Stoner Rock angelehnten, weil leicht verzerrten Gitarren dar. Das folgende Instrumental "I Know You`re In Here" erinnert an Pink Floyd`s Werk von 1968 "A Saucerful Of Secrets". Auch "A Dragon's Dream, Part I" bietet wabernde Synthesizer mit jedoch einer schön aufgesetzten Akustikgitarre". Das nachfolgende "Beard Of Thieves" kommt irgendwie "grungy" mit merklich mehr Power in der Stimme daher, und dürfte der härteste Kracher des Albums darstellen. "For Once In My Life" ist eine tolle, balladeske Nummer mit wohl klingenden Wechseln von E- und A- Gitarren. Stimmlich wird man entfernt an Ozzys "Dreamer" erinnert. "Me And My Lady" ist ähnlich ruhig und erinnert in den Vocals phasenweise an Werke der Beatles aus den 68/69ern. Das zwischen den beiden Balladen liegende "More Than I Can Say For You" ist eine aggressivere Stonernummer. "Unter Den Gnomen", der Titeltrack "Dream Dragon" und der Rausschmeißer "A Dragon`s Dream, Part II" mit einer spanisch klingenden Gitarre, unterliegen wieder mehr dem doomigen Einfluss.
Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Andreas Gey