WOLF - DEVIL SEED


Label:CENTURY MEDIA
Jahr:2014
Running Time:53:22
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die dreijährige Auszeit bei Wolf hat keine Schäden verursacht, das stellt schon "Overture In C Shark" klar, das für ein Intro ganz schön losfeuert. "Devil Seed" ist eine pfundige Weiterentwicklung geworden, die in den Ohren des klassischen Metallers wächst, und ohne den Wusch zu skippen immer wieder abgespielt werden will. Ab Song Drei "Skeleton Woman", in dem auch eine spanische Gitarre etwas zu sagen hat, geht es wesentlich erdiger voran. Wolf arbeiten mit Taktverschiebungen, und haben alles auf eine tiefere Gesangsstimme von Nik abgestimmt. Die Schweden nutzen auf dem ersten Studioalbum mit Gitarrist Simon Johansson (u. a. ex-Steel Attack, ex-Abstract Algebra) eine glasklare Neuzeitproduktion von Nik himself, Jens Bogren war für den Mix verantwortlich, ihre Wucht und Tiefe auszunutzen, welche die Songs einfach erwachsener machen. Das dunkle "The Dark Passenger" ist so ein gewaltiges Beispiel, welches die Notwendigkeit, sich mit Trallala-Melodien, Gefrickel oder gar leiseren Mittelparts beschäftigen zu müssen, von vorn herein eigenständig ausschließt. Nach dem fantastisch treibenden Abschließer "Killing Floor" folgen noch zwei differiert produzierte Bonustracks, nämlich Coverversionen von "Rocka Rolla" (Judas Priest) und "Missing In Action" (Q5). Der Vinylversion ist die Limited-Edition-CD mit den beiden Bonustracks des Digipak's beigefügt, welche beide in einem grünem Cover erscheinen, im Gegensatz zum roten Cover der einfachen Version im Crystal Jewelcase. Das ansprechende Artwork stammt wieder einmal von Thomas Holm, während man die malerische Ader von Nik himself im Booklet begutachten kann. Für den, der nur 1-2-3-Zack-in-die-Fresse-Songs a la der auf diesem Album befindlichen "Shark Attack" und der Granate "Back From The Grave", oder einen Hit wie "My Demon" erwartet, mag "Devil Seed" bloß das siebtbeste Wolfalbum sein. Für alle anderen klassischen Metaller, deren Lieblingsmusik in der Medienlandschaft viel zu wenig Berücksichtigung findet, ist "Devil Seed" ein gefundenes Fressen. Nur Gutes verdient den Namen Heavy Metal.

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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