Fakten: Es sind Finnen. Sie spielen progressiven Power-Metal. Es ist ihr Debütwerk. Sie servieren insgesamt zwölf Tracks. Es geht um ein Konzeptalbum und thematisch um die Trilogie des Dunkelelfen von R.A. Salvatore (dem modernen Michael Moorcock, wie ich finde). Das Cover ist wegweisend. Erstaunlich ist natürlich, dass dies ein Erstwerk ist. Mit solch einer immensen Qualität kann man sich nur ansatzweise vorstellen, wie enorm perfekt das nächste Album sein muss. Diese Musiker beherrschen jeden Ton und jeden Takt im Schlaf. Vergleiche reichen von Rhapsody in Fire, Manticora bis hin zu Symphony X. Bei den progressiven Parts standen nicht selten Dream Theater Pate. Und obwohl Anthriel eine Keyboard-Band ist, ertönen epische Tracks wie "Mirror Games" wuchtig, düster und keineswegs übertrieben. Da herrscht die Power von Brainstorm. Sänger Simo Silvan gehört zu den Koryphäen seines Fachs und überstrapaziert nie den Gesang in Eunuchen-Gefilde. Ganz im Gegenteil, er ist eher der neue Jorn Lande im Genre. Desweiteren erhalten wir drei kürzere Instrumental-Tracks, bei denen man sich wie immer streiten kann, wie sinnvoll sie wirklich sind. Auf jeden Fall beruhigen sie das Tempo und lassen den Zuhörer verschnaufen. Den krönenden Abschluss bildet das fast vierzehn Minuten lange Stück "Chains Of The Past". Da werden progressive „O(h)rgasmus“-Träume wahr. "The Pathway" ist eine unglaubliche Leistung!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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