KRYPTERIA - MY FATAL KISS


Label:ON FIRE/WARNER
Jahr:2009
Running Time:56:09
Kategorie: Neuerscheinung
 

Endlich, das neue Krypteria Album „My Fatal Kiss“ ist da. Nach dem Wechsel der Plattenfirma zu einem Label von Roadrunner Records war ich mehr als gespannt darauf, denn das superbe Vorgängeralbum „Bloodangel´s Cry“ hatte sich seinerzeit zu einem absoluten Dauerrenner in meinem CD-Player entwickelt. Was mir nach dem ersten Hördurchgang des neuen Materials direkt auffällt ist, dass Krypteria teilweise ein bisschen härter, bzw. rockiger aber auch wesentlich vielseitiger zu Werke gehen. Aber sie sind ihrem Stil durchaus treu geblieben. Bombastische Chöre, eingängige Refrains, symphonische Parts, poppige Klänge, alles das ist nach wie vor gegeben, muss es aber auch, denn nur so kann ein entsprechendes Symphonic-Gothic-Metal Album zu Stande kommen. Die Band versteht es dabei aber bestens diese besagten Elemente so in ihre Songs zu integrieren das zu keinem Zeitpunkt Langeweile beim Zuhörer aufkommt, ganz im Gegenteil. Nach mehrfachem Hören findet man immer wieder neue musikalische Details. „My Fatal Kiss“ ist detailverliebter und somit emotional noch intensiver als das Vorgängeralbum. Das ist eine Sache, die nicht vielen Combos aus diesem Bereich gelingt, vor allem schaffen Krypteria hier eine deutliche Eigenständigkeit, die den sofortigen Widererkennungswert um ein vielfaches erhöht. Inhaltlich geht es bei „My Fatal Kiss“ um das Wechselspiel zwischen Gut und Böse, Sängerin Ji-In bringt dabei die richtige Stimmung in die Songs mit ihrer unverwechselbaren und charismatischen Stimme sowie ihrer emotionalen Art zu singen. Bei den Tracks des Albums wird die komplette Breite des Genres abgedeckt. Der Opener „Ignition“ oder „Deny“ sind recht schnelle, rockige Songs. Das Titelstück „My Fatal Kiss“ besticht durch seine fetten Gitarrenriffs und den eingängigen Refrain. Das gefühlvolle als Halbballade beginnende „Why (Did You Stop The World From Turning)" ist einfach nur klasse und mit feinen Gitarrensolis im Mittelteil gespickt. „Now“ und „Dying To Love“ sind hingegen etwas bombastischer gestaltet. Mit „God I Need Someone“ gibt es eine mit akustischen Gitarren und Violinen versehene Ballade. Bei dem nur auf der limitierten Edition der CD enthaltenen „Too Late, Game Over & Goodbye“ singt Frontfrau Ji-In im Duett mit Drummer S.C. Kuschnerus, ein Song der allemal Grund genug ist auf die höherwertige Version des Albums zurück zu greifen. Ich kann nur sagen das die sympatischen Kölner mit „My Fatal Kiss“ ihr bis dato bestes Album abgeliefert haben und hoffe, dass sie jetzt so richtig durchstarten können. Verdient haben sie es auf jeden Fall!

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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