CANCER - THE SINS OF MANKIND

Label: | CYCLONE EMPIRE |
Jahr: | 2014/1993 |
Running Time: | 45:29 |
Kategorie: |
Re-Release |
“The Sins Of Mankind” war Cancers drittes Studioalbum und erschien1993. Man wechselte vom legendären Morrisound Studio in Florida in das heimische Studio, bekam so einen frischeren Sound und setzte sich etwas von der Masse ab. Die Musik wurde immer weiter verfeinert. Zwar zeigte man sich mittlerweile technisch versiert, hat aber immer noch Wert auf simple Elemente gelegt, die im Gehör hängen blieben. Aber auch mit diesem Album schaffte man den Durchbruch nicht. Das liegt wohl daran, dass die Mitkonkurrenten schon etwas weiter waren. Album Nummer Drei war mehr schwedisch angehaucht. “Patchwork Destiny” klingt zum Beispiel stark nach “Strange Aeons” von Entombed, die zu der Zeit aber schon damit angefangen haben, groovigeres Zeug zu spielen. Das soll kein Vorwurf sein! Viele Death Metalbands fingen an, sich von ihren Wurzeln zu entfernen. Egal ob Entombed, Tiamat, Edge Of Sanity, Amorphis und wie sie alle hießen: Sie hatten sich immer weiter von ihrem ursprünglichen Sound entfernt und wollten von ihrer Death Metal Vergangenheit nichts mehr wissen. Man hat im Nachhinein das Gefühl, dass Cancer, die zunächst als Death-/Thrash Metalband anfingen, krampfhaft versucht haben, die Death Metalszene fast im Alleingang aufrecht zu erhalten. Aus heutiger Sicht ein lobenswerter Schritt, der gewürdigt werden sollte, vor allem wenn man sieht, was aus den ganzen anderen Death Metalbands später geworden ist... Vom gegenwärtigen Zeitpunkt betrachtet, würde ich sagen, dass “The Sins Of Mankind” trotzdem ein gutes Album war, dass genau in die Zeit passte. Viele sind heute auf dem Retrotrip und es gibt tonnenweise junge Bands, die so klingen, wie schwedische Bands in den besten Zeiten. Sammler sind ständig auf der Suche nach dem originalen Zeug von damals. Lasst euch gesagt sein: Legt euch diesen Re-Release zu, denn Cancer sind zu Unrecht damals in der Versenkung verschwunden!
Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller