DEREK SHERINIAN - BLOOD OF THE SNAKE


Label:INSIDEOUT
Jahr:2006
Running Time:52:59
Kategorie: Neuerscheinung
 

Derek, der ehemalige Keyboarder von Dream Theater, ist ein wahres Chamäleon. War sein Vorgänger-Album „Mythology“ noch ein schwer verdauliches Keyboard-Geseier mit Klassik-Ansätzen, so setzt er heuer wieder auf solide Rock-Sounds. Mithilfe fand er bei seinen berühmten Studiogästen Billy Idol, Zakk Wylde, Slash, Yngwie J. Malmsteen, John Petrucci, Simon Phillips, Brad Gillis und Brian Tichy. Dass aufgrund eines solchen Staraufgebots nicht gleich ein superbes Album entsteht, ist mittlerweile auch jedem Musik-Fan klar. Da gibt es zum Beispiel die Single „In The Summertime“, gesungen von Dereks derzeitigem Brötchengeber Billy Idol und dem ex-Guns n` Roses Klampfer Slash. Welch´ ein Schuss in den Ofen! Obwohl der Song im Amiland regelmäßig Airplay findet, läuft es mir eher eiskalt den Rücken runter. Eine fürchterliche Version, die gar nicht zu den Musikern passt. Richtig fett dagegen wirkt “Man With No Name“. Zakk Wylde darf sich so richtig austoben. Der Hauch von Ozzy Osbourne kommt zwangsläufig, geht aber in Ordnung. Das Instrumental-Stück „Czar Of Steel“, auf dem der ehemalige Bandkollege John Petrucci zum Zuge kommt, ist sehr progressiv und verlangt einiges an Geduld. Das Hammerstück ist mit weitem Vorsprung der Titeltrack „Blood Of The Snake“, das Yngwie J. Malmsteen mit seinem edlen Gitarrenspiel verfeinert. Wäre doch nur das ganze Album so. Aber nein, mit „Phantom Shuffle“ müssen die Hörer diese unmögliche Musikrichtung Jazz-Fusion ertragen. Und so geht die Stimmung beim Hören lustig mal rauf und mal runter. Absolut gut in Szene gesetzt ist die druckvolle Produktion, die der Chef selbst in die Hand nahm, und das hervorragende Cover.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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