CANCER - TO THE GORY END


Label:CYCLONE EMPIRE
Jahr:2014/1990
Running Time:43:28
Kategorie: Re-Release
 

Cancer aus England sollten altgediegenen Death Metallern weitgehend bekannt sein. Zunächst waren sie von 1987 bis 1996 aktiv und veröffentlichten in dieser Zeit zwei Demos und vier Studioalben, von denen die ersten drei jetzt wiederveröffentlicht werden. 2003 formierten sie sich wieder, lösten sich aber 2006, ein Jahr nach dem enttäuschenden Comebackalbum “Spirit In Flames”, wieder auf. Seit 2013 sind sie nun wieder aktiv, allerdings erst einmal nur, um die Wiederveröffentlichungen ihrer ersten drei Alben zu promoten. Ein neues Album ist im Moment noch nicht geplant. Bis es einmal soweit ist, kann man sich ja schon mal mit dem alten Zeug auseinander setzen, das schon lange ausverkauft ist. Irgendwie kennt zwar jeder den Namen Cancer und weiß auch ungefähr, was sie für Musik machten, aber dennoch sind sie in der riesigen Death Metal Welle in den Neunzigern doch weitgehend unbeachtet geblieben. Dieses Debüt von 1990 hatte es jedoch in sich: Es klang vom Stil her ähnlich wie das ein Jahr zuvor erschienene “Beneath The Remains”-Album von Sepultura. Da es in derselben Ära entstanden und vom selben Produzenten, Scott Burns, betreut wurde, überrascht das auch nicht weiter. Eigentlich hätten sie gut im Fahrwasser von Death, Pestilence oder Autopsy mitfahren können, blieben aber immer hinten an stehen. Vielleicht entdecken ja jetzt einige Maniacs, dass Cancer zu Unrecht nicht den großen Durchbruch geschafft haben, denn von Qualitätsverlust kann hier nicht die Rede sein. Alles ist schön brutal und arschtight eingetrümmert worden und klingt eigentlich urtypisch für diese Zeit. Die beinharte Mischung aus Death- und Thrash Metal, wie ihn damals auch Sepultura oder Incubus gespielt haben, kann jedenfalls restlos überzeugen. Als Bonus gibt es noch zwei räudige Demotracks von 1989, die aber eher für sammelnde Fans gedacht sind,, da sie soundtechnisch doch schon sehr abfallen... Egal, lieber zu spät als nie entdecken!

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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