KROMLEK - FINIS TERRAE


Label:TROLLZORN
Jahr:2011
Running Time:67:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist natürlich schwierig, objektiv an die Bewertung einer Pagan-Metal-Band zu gehen, wenn man sich normalerweise so gar nicht mit dem genreüblichen Gegrunze und Gekreische anfreunden kann. Breiten wir also einfach mal das Mäntelchen des Schweigens über den Gesang des Herrn Alphavarg und widmen wir uns dem, was Kromlek aus Bayern uns da musikalisch auf ihrer neuen Veröffentlichung "Finis Terrae" servieren. Typischer Pagan-Metal scheint mir das jetzt nicht zu sein. Allzu technisch kommt der Sound daher und ungewohnte Keyboardklänge lösen oftmals das sonst so stilistische „Humpaa“ ab. Ganz offensichtlich will man hier neue Wege gehen und Abwechslung in die Pagan-Szene bringen. Keyboards statt Geige, Texte gesungen in Deutsch, Englisch, Schwedisch, Latein und gar Arabisch, künden vom Ende der Welt. Ausflüge in verwandte Stilarten wie Death, Black und Doommetal sollen für neue Impulse sorgen. Ich frag mich dabei nur, ob soviel Abwechslungsreichtum nicht ganz schnell auch zu Stillosigkeit führen kann. Handwerklich ist der Sechser aus Schweinfurt versiert, keine Frage, auch produktionstechnisch auf dem neusten Stand und vom Sound her absolut hörenswert. Namhafte Gastsänger konnte man ebenfalls bemühen: Mark und Joris von Heidevolk, sowie René Berthiaume von Equilibirum geben sich die Ehre. Ein frischer Wind bläst mit "Finis Terrae" ins Pagan Horn, aber ist das dann noch Pagan? Oder ist es was Anderes? Ist es DIE Innovation am Pagan Metal Himmel? Oder gar am Ende so überflüssig wie alkoholfreies Bier? Letzten Endes sind es natürlich die Fans, die das entscheiden. Mir mundete das jetzt nicht so.

Note: 4 von 10 Punkten
Autor: Oliver Strasser


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