YES - HEAVEN & EARTH


Label:FRONTIERS
Jahr:2014
Running Time:51:27
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ich kann mir jetzt schon denken, wie die Hardliner mit diesem Album der Band ins Gericht gehen werden. Natürlich, im dritten Frühling kann kaum eine Band mit ihren erfolgreichen Schandtaten der frühen Jahre mithalten. Und das Rad wird im Genre auch nicht neu erfunden. Allerdings reden wir hier von einer einflussreichen Prog-Band. Und das Metier hat Yes bereits mit ihrem Hit „Owner Of A Lonely Heart“, für einen satten Pop-Anteil verlassen. Man wurde salonfähig und in jedem Haushalt bekam man Eintritt. Warum also wieder alte Pfade beschreiten? Natürlich ist es wieder am schwierigsten Ur-Sänger Jon Anderson zu ersetzen. Während 2011 auf „Fly From Here“, dem einundzwanzigstem Album der Band, noch Fronter Benoit David für die Vocals sorgte, ist heuer (seit 2012) Jon Davison am Start. Der kommt zwar hoch, ist aber eher zart beseitet. Er ertönt wie eine Mischung aus Roger Hodgson (Supertramp) und Kevin Cronin (REO Speedwagon). Meist im balladeskeren Keyboardrausch, können wir die acht neuen Tracks erfahren. Ausgeklügelte Passagen am Bass vom einzigen gebliebenen Original-Mitglied Chris Squire sucht man vergeblich. Dafür kann der Sechs-Saiten Zauberer Steve Howe, insbesondere auf „It Was All We Knew“, etwas die Wogen für die alten Fans glätten. Wie auch immer man zum neuen Ausleger der Band steht, irgendwie kann ich den manchmal an The Beatles („Subway Walls“ erinnert mich an „Eleanor Rigby“…zumindest was die Streicher betrifft) angelehnten Tracks etwas abgewinnen. Leichte Kost…ja aber mit guter Stimmung und einschmeichelnden Melodien. Einfach mal riskieren.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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