Vortex gehören - genau wie Ear Danger, Picture, Martyr, Highway Chile und Angus – zu den dienstältesten Heavy Metalbands Hollands. 1979 gründeten sie sich bereits und feiern deshalb in diesem Jahr ihr 35-jähriges Bestehen. Zu diesem Anlass gibt es diese Compilation, die ausschließlich Demomaterial enthält, allerdings kein offizielles Zeug, wie mir scheint. Es soll sich zwar um digital remasterte Demos der Originalbänder von 1981 bis 1987 handeln, allerdings stimmt die Trackliste nicht damit überein. Eigentlich gab es in dieser Zeit vier Demos: “First Flight Of The Bats” und “Midnite Riding, Kid Catching” (beide 1982), “Land Of The Late” (1983) und “Metallic Dawning” (1984) sowie die EP “Metal Bats”. Aber trotz der Anlehnung des Albumtitels an das erste Demo kennt man hier kaum etwas... “Land Of The Late” war auf dem gleichnamigen Demo vertreten, genauso wie “Mercenary”. “Revent” war dagegen auf dem vierten und letzten Demo “Metallic Dawning”. “Nobody´s Fool” war zwar auf dem ersten Demo enthalten. Diese Version ist aber ein neu eingespielter Bonustrack von 2001. Den Rest kennt man nicht. Es scheint also doch eher eine Raritätensammlung mit unveröffentlichtem Stoff zu sein, wo immer der nach so vielen Jahren auch herkommen mag. Fakt ist jedoch, dass die Mucke so ist wie immer. Es gibt schönen, geradlinigen Heavy Metal der alten Schule, der mal rockt, mal schöne Twinleads hat und auch mal knallt. Der New Wave Of British Heavy Metal-Sound ist hier allgegenwärtig. Schön old school geht es hier zu, mit räudiger Produktion und eigenwilligem, leicht rauchigem Gesang, der mehr mit Kauzfaktor als mit technischer Finesse vorgetragen wird und bestimmt nicht jedermanns Sache ist. Aber sie sind ehrlich und authentisch. Dass das Ganze hier remastered sein soll, wage ich zu bezweifeln, denn hier regiert analoger Sound in Reinkultur. Hier herrscht der Charme des Unfertigen, der allerdings sehr wohl zu gefallen weiß! Vortex-Fans werden eh zuschlagen, aber auch Fans kauzigen Metals sollten mal reinhören.

Note: Keine Wertung
Autor: Daniel Müller

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