ARCH/MATHEOS - SYMPATHETIC RESONANCE


Label:METAL BLADE
Jahr:2011
Running Time:54:35
Kategorie: Neuerscheinung
 

Während die halbe Proggressive-Welt gerade total am Rad dreht, kann ich völlig unbefangen an dieses Review gehen. John Arch und Jim Matheos, das sind zwei Namen, bei denen Fates Warning Fans feuchte Beinkleider bekommen. Somit waren nur noch die Posten an der zweiten Gitarre, am Bass und am Schlagzeug zu besetzen. Und da fallen die Namen Frank Aresti, Joey Vera und Bobby Jarzombeck, allesamt bekannt von Fates Warning. Die Hosen sind jetzt klitschnass. Die Frage, warum diese Scheibe nicht gleich unter dem Namen Fates Warning raus gehauen wurde, ist schnell beantwortet. Das Material von Jim wurde bereits von Fates Warning bearbeitet, bevor er andachte, es für Arch/Matheos zu verwenden. Somit ist auch klar, warum der aktuelle Fates Warning-Sänger Ray Alder nicht mit an Bord ist. Auf jeden Fall ist die Mucke drauf, die man von einem Jim Matheos auch erwartet. Der Opener „Neurotically Weird“ treibt mit Verschachtelungen und gewollten Disharmonien den Begriff ‚Progressiv’ ohne Ende in die Höhe, während meine Favoriten „Any Given Day (Strangers Like Me)“ und „Stained Glass Sky“ die riffgeladene, erdige Seite vertreten. In Letztgenanntem führt John Arch mit nicht uninteressanten Melodiebögen vor, die Vergleiche zu arabischen „Gejaller“ zulassen, warum eine helle Gesangsstimme nicht automatisch auf Dauer nerven muss. Die sechs Songs zwischen fünf und vierzehn Minuten sind so stark, dass wir vorerst nicht mit einem neuen Fates Warning Album zu rechnen haben. Unbestritten haben sie eine Menge Bock mit sich und auf ihre Musik. In welcher Konstellation und unter welchem Logo auch immer, werden in Zukunft diese Musiker nichts mehr zusammen ohne sie tun (ein Filmzitat von Bernd Eichinger).

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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