ALICE COOPER - SUPER DUPER ALICE COOPER – WELCOME TO HIS NIGHTMARE


Label:EAGLE VISION
Jahr:2014
Running Time:130:00
Kategorie: Neuerscheinung
 

In den üblichen Varianten kommt diese neue Blu-Ray über die Karriere von Alice Cooper, in die Läden. Wobei man differenzieren muss, dass sich anfänglich um eine komplette Band handelte, während die Fans im späteren Verlauf, Sänger Vincent Furnier als Einzelcharakter herauskristallisierten und ihm diese Bürde auflasteten. Während Mister Furnier stets von Alice Cooper in der dritten Person redet, viel im der Wechsel zwischen Bühne und Realität im ansteigenden Erfolg permanent schwieriger. Das führte zwangsläufig zu etlichen Exzessen, die mit Alkohol anfingen und im Koksrausch endeten. Zweimal sprang der Shouter dem Teufen von der Schippe. Doch der Reihe nach. Die Story beginnt mit einem kleinen Jungen und seinem Umfeld und Einfluss der Familie und wechselt zur High School Zeit nach dem Umzug von Detroit nach Phoenix. Vincent stark erkrankt brauchte ein anderes Klima. Zur Schulzeit ging es mit den Weggefährten aufgrund der gleichen Passion für Kunst (insbesondere Salvador Dali) und der Vorliebe für The Beatles los. Über The Spiders und The Nazz kam man auf den Bandnamen Alice Cooper (natürlich unter dem Einfluss von LSD). Unter den Fittichen von Frank Zappa erschien das Debütwerk „Pretties For You“. Später begab man sich in die Hände des kanadischen Produzenten Bob Ezrin (Pink Floyd, Kiss), mit dem sie ihren Sound fanden. Bühnentechnisch wechselte man jedoch nur von einer Provokation zur anderen. Nach sechs Alben war die Band ausgelaugt und man ging eigene Wege. Nie offiziell aufgelöst, nannte sich Vincent amtlich in Alice Cooper um und konnte sich mit diesem Trick den Bandnamen sichern. 1975 dann die Solokarriere. Schnell stellte sich ein größerer Erfolg ein, den der gute Mann ohne die Flasche nicht meistern konnte. Ergo Entzug im Jahr 1978. Neue Freunde, neues Glück, neue Drogen. Einen Schritt vor dem Abgrund Trennung von der Frau, die ihn samt Tochter verlässt. Abstinenz seit 1984 und eine neue Truppe mit Kane Roberts an der Gitarre und Kip Winger (Winger) am Bass. Die musikalische Mainstream-Rock-Ausrichtung zündet und eine neue Erfolgswelle trifft den wieder zum Olymp aufgestiegenen Helden. Leider ist hier mit dem Stoff Ende. Die Jahre nach 1986 werden mit Ignoranz gestraft. Einer der wenigen Punkte zum Meckern.

Die Köpfe von Banger Films („Iron Maiden: Flight 666“, „Rush: Beyond The Lighted Stage“), Sam Dunn und Scot McFayden haben diese teilweise schonungslose und bedrückende Dokumentation ziemlich selbstlos in Szene gesetzt. Vile privates und öffentliches Material von Videoaufnahmen, Interviewsequenzen, Fotos (cool in 3D eingestellt) und Fernseh-Shows wurden genutzt um die Story in narrativer Form zu präsentieren. An dieser Ausrichtung beteiligen sich viele Weggefährten (Elton John, Bernie Taupin, Iggy Pop – The Stooges), Familie (Ella Furnier, Sheryl Cooper) und Freunde (Dee Snider – Twisted Sister, John Lydon – P.I.L.). Für die Fans eine Menge Material und Informationen die es zu verarbeiten gilt. Das Bonusmaterial ist allerdings eher etwas fade. „Deleted Scenes“, „Rare Footage“ und „Metal Evolution Interview Scene“, geben alle weitere Interviewberichte wieder. Da hätten mir ein paar Videoclips oder ein Mini-Gig, natürlich bislang unveröffentlicht, besser gefallen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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