HAMMERFALL / VICIOUS RUMORS / AMARANTHE

Oberhausen, Turbinenhalle, 04.11.2011

AMARANTHE elize LIVE 2011Der Hauptgrund für mich auf dieses Konzert zu gehen, waren ursprünglich Riot, die sich in der legendären „Thundersteel“-Besetzung wieder zusammen gefunden hatten. Aufgrund einer Zahn-OP von Sänger Tony Moore  mussten sie die Tour jedoch canceln, und Vicious Rumors sprangen als Ersatz ein, die ich in diesem Jahr bereits sieben oder acht Male gesehen habe. Da ich von ihnen aber noch nie einen schlechten Gig gesehen habe und man sich mittlerweile auch persönlich kennt, war es für mich halb so wild. Die erste Band, Death Destruction, habe ich leider aufgrund der deutschen Bahn leider verpasst. Ich weiß nur, dass sie aus Schweden kommen, zum Teil aus Ex-Hammerfall-Leuten bestehen und ziemlich modern klingen sollen. Kommen wir also zum Konzert:
 
Als ich die Halle betrat, kamen Amaranthe aus Schweden direkt auf die Bühne, um in den nächsten 30 Minuten einen fulminanten Gig hinzulegen. Ich kannte die Band bislang nicht. Aus Recherchen habe ich erfahren, dass die Musiker der Band bei Dragonland, Nightrage, Dream Evil aktiv waren/sind und Sängerin Elize  Ryd (Foto) live auch bei Kamelot gesungen hat. Jedenfalls war der Gig absolut überzeugend! Die beiden Schreihälse und Sängerin Elyze haben super zusammen harmoniert, das Zusammenspiel der Band war beängstigend tight, und der Sound stimmte auch. Das Publikum konnte man ebenfalls mitreißen. Für Amaranthe ist an diesem Abend jedenfalls alles gut gelaufen!
 
VICIOUS RUMORS geoff LIVE 2011Es folgten Vicious Rumors, die wie gewohnt schweißtreibend mit „Don´t Wait For Me“, „Digital Dictator“ und „Minute To Kill“ in den Set einstiegen. Vom aktuellen Album gab es mit „Murderball“ und „Let The Garden Burn“ lediglich zwei Songs vom neuen Album zu hören. Es folgten die alten Klassiker „Lady Took A Chance“, „Abandoned“ und „Hellraiser“, bevor sie sich mit „Soldiers Of The Night“ vom eher verhaltenen Publikum verabschiedeten. An der Band von Geoff Thorpe (Foto), die zur Zeit mit Ex-Gitarrist Thaen Rasmussen (u. a. „Warball“) anstelle des zeitlich verhinderten Kiyoshi Morgan als würdiger Ersatz vor Spielfreude nur so glänzte, lag es jedenfalls nicht. Aber Hammerfall-Fans sind tatsächlich ein anderes Metalpublikum, fernab von der Oldschool-Meute, die ich sonst so auf Konzerten und Festivals antreffe.
 
HAMMERFALL oscar LIVE 2011Ich war echt auf Hammerfall gespannt! Ich kenne nur ihre ersten beiden Alben. Danach habe ich die Band nicht mehr verfolgt. Jedoch kennt man natürlich auch Songs späteren Datums wie „Renegade“ oder „Hearts On Fire“ aus diversen Clubs. Der Opener „Patient Zero“ vom neuen Album „Infected“ ist jedenfalls ein perfekter Einstieg für ein Konzert! Die Bühne bestand aus zwei Etagen, und Hammerfall bangten im Takt, dass es eine wahre Pracht war, ihnen zuzuschauen. Live funktionieren sie hervorragend. Obwohl ich die meisten Songs ihres Sets, das von den Fans selbst zusammengestellt wurde, nicht kannte, muss ich sagen, dass Hammerfall ihr Niveau über die gesamte Spielzeit halten konnten. Das Zusammenspiel war super, Joacim Cans (Foto) gut bei Stimme, und am Sound gibt es auch nichts zu meckern. Zudem haben auch einige alte Klassiker wie „Heeding The Call“, „Steel Meets Steel“, Let The Hammer Fall“ oder „The Dragon Lies Bleeding“ den Weg in die Setlist gefunden, bevor man die Fans mit „Glory To The Brave“, „One More Time“ und „Hearts On Fire“ im Zugabenteil glücklich nach Hause schickte.
 
Dieses Package hat auf jeden Fall eine Menge Spaß gemacht, und ich kann jedem nur empfehlen, sich die drei Bands einmal live anzusehen, wenn ihr die Möglichkeit haben solltet. Hier waren etablierte Bands am Werk, von denen man wohl noch lange hören wird. Weiter so!



Autor: Daniel Müller - Pics: Daniel Müller, Joxe Schaefer