EAR DANGER - WARRIOR SOUL


Label:EMANES METAL
Jahr:2014
Running Time:40:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Ear Danger sind nachweislich eine der dienstältesten Metalbands Hollands. Bereits in den Achtzigern nahm man drei Demos und eine Split-EP auf, brachte es aber nicht auf ein Album. Nach Jahrzehnte langer Pause nahm man 2007 ein weiteres Demo in neuer Besetzung auf. Von früher ist nur noch die Rhythmusfraktion dabei: Matt Verschoor spielt Bass und Dick Vijgen Schlagzeug. Man holte sich zwei junge Küken ins Boot, bevor man im Jahr 2011 endlich das lang erwartete Debüt “Full Blast At Last” unters Volk brachte, das sowohl alte Klassiker neu eingespielt, als auch neue Songs enthielt. Album Nr. 2 war lange für 2014 angekündigt, nun ist es pünktlich da. Ein paar Songs kannte ich schon von ihrem Liveset (ich habe sie mir in Holland zweimal angesehen). Musikalisch merkt man, dass das Grundgerüst der Band zum alten Eisen gehört, denn alles was hier aus den Boxen dröhnt ist zwar old school, aber von Retro mit Projektcharakter meilenweit entfernt. Die Songs klingen alle frisch und wie aus einem Guss. Als Hauptvergleich fallen mir immer wieder Saxon ein, die es auch problemlos schaffen, mit simplen Mitteln viel rüberzubringen. Mal rockig, mal treibend geht es schön nach vorne los. Dass das Riff und die Gesangsbetonung von “Star Illusions” geradezu an Judas Priest Stichwort “Freewheel Burning” erinnert, dürfte alles andere als Zufall sein. Locker und lässig schrauben sich die Holländer einen Ohrwurm nach dem nächsten heraus und überzeugen damit auf ganzer Linie. Höhepunkt ist der Megaohrwurm “Bound By The Law”, der einem nicht mehr aus dem Kopf geht. Die Doublebass wird bei “City On Fire” auch mal ausgefahren. Der Gesang ist immer melodisch und nie zu hoch. Hier passt alles wie Arsch auf Toast. Dampf wird lediglich beim Abschlusstrack “Raise Your Sword” rausgenommen, das mit einem Pianointro episch beginnt und getragen das Album abrundet. Pünktlich zur Halbzeit des Jahres hauen Ear Danger schon mal einen absoluten Höhepunkt heraus, der es mit Sicherheit locker in meine 2014er Top 10 schaffen wird!

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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