DESTITUTION - Der Niedergang der Menschheit


Es gibt heutzutage richtig viele geile Bands, von denen kaum jemand Notiz nimmt. Das liegt daran, dass nicht alle talentierten Bands über ein geeignetes Label verfügen, das ihnen den Rücken stärkt. Eine dieser Bands sind Destitution aus Holland, die Bay Area-mäßig Thrash Metal der alten Schlagseite spielen und das richtig gut! Zudem haben sich die Jungs bei ihrem soeben erschienenen Debüt richtig ins Zeug gelegt und in Eigenregie ein schönes Digipack hingelegt, das die musikalische Umsetzung perfekt untermalt. Weil ich das neue Album geil finde und ich der Meinung bin, dass sie auch in Deutschland eine Chance verdient haben, ließ ich sie an dieser Stelle zu Wort kommen.

DESTITUTION logoDaniel: HELL-o Geert und Emiel! Erzählt uns doch zunächst etwas über die Entstehung, den Werdegang und die Veröffentlichungen von Destitution!

Emiel: Zunächst einmal waren wir alle schon befreundet, als es losging. Ich hatte, genau wie die anderen auch, zu der Zeit noch meine eigene Band, als wir anfingen, viel Zeit miteinander zu verbringen. Irgendwann kam es dazu, dass ich auf einmal ohne Band da stand und sie einen neuen Gitarristen suchten. Zudem übernahm ich dann auch den Gesang. So kam der Stein für Destitution 2007 ins Rollen. Wir haben dann 2009 auf eigene Faust ein Demo aufgenommen, bei dem uns der Bruder unseres Schlagzeugers Tristan bei der Studiotechnik unterstützte. Danach nahmen wir 2011 noch unsere EP “The Human Error” im Soundlodge Studio in Deutschland auf, wo wir auch das Debütalbum “Beware The Fury Of The Patient Man” eingespielt haben, welches soeben im Mai 2014 erschienen ist.

Daniel: Welche Bands waren die Haupteinflüsse für Destitution?

Emiel und Geert: Da gibt es für jeden von uns verschiedenste Einflüsse, aber für uns als Gitarristen hauptsächlich Bands wie Testament, Kreator, Megadeth, Exodus; die alten Thrash Metalbands halt.

Daniel: Wovon handeln Eure Texte? Und geht es nur um die Erfüllung der typischen Metalklischees oder steckt auch eine Art Botschaft dahinter?

Emiel: Bei dem lyrischen Konzept geht es um den Niedergang der Menschheit in der heutigen Zeit, in der Geld und Technologie über allem steht. Der Song “Screenplay” z. B. handelt vom Missbrauch von Smartphones, oder sozialen Netzwerken wie Facebook und dem Fehlen der zwischenmenschlichen Beziehungen heutzutage.

Daniel: In welchem Format ist Eure „Promo 2009“ eigentlich erschienen? War das eine Kassette, eine CD, eine CD-R oder nur MP3-Dateien?

Emiel: Wir haben die Songs alle auf CD gebrannt und ein Foto mit unserem Logo als Cover verwendet. Wir haben immer noch ein paar davon, planen aber im Moment nicht, noch mehr davon zu machen.

DESTITUTIONDaniel: Lass uns mal über das neue Album “Beware The Fury Of The Patient Man” reden, okay? Wie lange hat es gedauert, die Songs zu schreiben und aufzunehmen? Ich meine, es lagen jetzt immerhin drei lange Jahre zwischen der Drei-Track-CD und dem Debüt...

Emiel und Geert: Wir nehmen uns beim Songwriting immer sehr viel Zeit. Wir ändern und überarbeiten ständig irgendwelche Riffs und musikalische Passagen, bevor wir schließlich mit dem Endresultat zufrieden sind. Wir wollen uns nicht damit unter Druck setzen, endlich etwas Neues zu veröffentlichen, denn da kann unserer Meinung nach, schnell die Qualität drunter leiden. Wir wollen einfach Spaß an der Musik haben, die wir machen, und das braucht eben alles seine Zeit. Und natürlich nehmen auch unsere Privatleben und Jobs einige Zeit in Anspruch.

Daniel: Das Debüt ist wieder einmal eine Eigenproduktion. Gab es kein Interesse von Labels?

Emiel und Geert: Wir sind gerade auf Labelsuche, aber es ist schwierig, Labels zu finden, die an neuen Bands interessiert sind und vernünftige Konditionen haben.

Daniel: Ich weiß, dass Ihr auch live spielt. Gibt es auch schon Pläne für Konzerte in Deutschland?

Emiel und Geert: Wir würden gerne mal in Deutschland spielen, aber es ist schwierig, dort mit Veranstaltern in Kontakt zu kommen. Wenn Du also irgendwelche Vorschläge hast, sag uns Bescheid. Wacken wäre kein schlechter Anfang, haha!

Daniel: Wie sehen Eure Zukunftspläne mit Destitution aus?

Geert: Spaß haben, einige geile Konzerte spielen und irgendwann neues Material schreiben. Ich habe schon ein paar nette Ideen dafür angesammelt, hehe!

Daniel: OK, Geert! Die letzten Worte gehören Dir!

Geert: Hört in unser neues Album rein und wenn ihr es mögt, teilt es oder kauft es auf unserer Bandcampseite!

http://destitution.bandcamp.com/album/beware-the-fury-of-the-patient-man


http://destitution.nl/


https://www.facebook.com/destitutionthrash



Autor: Daniel Müller