KENOTAPH, AXOLOTL

Dortmund, Blackend, 13.06.2014

Im Blackend zu Dortmund muss wieder verstärkt mit Livemusik gerechnet werden. Am heutigen Tag sagte die Tafel einen Death Metal Abend an, mit Axolotl und Kenotaph, während die Fußballweltmeisterschaft an den Bildschirmen Spanien gegen Holland zeigte. Der sehr kleine Bereich in der Ecke am Eingang, welcher heute die Bühne war, wurde schon mal verdunkelt, und die erste Band, aus Gelsenkirchen stammend, machte sich vor doch zahlreichen Gästen startklar.

axolotlIn der Ansage ihre Heimatstadt leise gesprochen, sicher aus Respekt vor Dortmunder Fußball, ließ das folgende Deathbrett nicht lange auf sich warten. Spätestens von hier an war ein rundes Leder vergessen. Axolotl machte mehr Action, als man ihnen in der Enge zutraute, da durfte der Shouter schon mal in der Begrüßung 'Blackout' und 'Blackend' verwechseln. Aber erst einen Song später fragte er nochmal nach, was denn wohl 'Blackout' sei. Der Fünfer brachte Songs ihres Albums "Teutonic Invaders", mit Frickelsoli und Breaks vor etwa 50 nicht zahlenden Gästen, denn der Eintritt war frei. In höheren Tonlagen waren die Growls angesiedelt, und auch sonst befand sich schon eine gute Portion Melodie mit drin. Aber das Härteste war das Watain Shirt von Shouter Matthias. Zum Schluss hin trieb es die Band auf Tische, Stühle und andere Anhöhen, sich in der engen Räumlichkeit breit machend. Fans der Band dürfen sich freuen, denn man ist grad im Studio das zweite Album aufzunehmen. Trotz der knappen Zeit war noch eine Zugabe drin, die mit "Metal And Beer" geliefert wurde.



kenotaphDie nächste Band waren Kenotaph aus Hagen, und die gingen mit tieferen Gitarren gleich derber zur Sache. Ihr Bass nagelte angenehm, und auch sonst war kein Firlefanz in ihrem schwedisch geprägten und thrashigen Deathsound erkennbar. Einfach bloß cooler. knöcherner und straighter oldschool Death, wo auch die Leads nicht zu grell ausfielen. Ebenso wie bei der Vorband wurde der Auftrittsbereich auf den ganzen vorderen Teil der Kneipe ausgedehnt. Da moshte mal die Gitarre mit den vorderen Plätzen zu coolen und flinken Riffs, die permanent sehr straight kamen. Was will man auch anderes erwarten, wenn ein Gitarrist ein Shirt von Benediction trägt? Ein Song wie "Alive Autopsy" zum Beispiel. Und weil die Menge noch nicht mit Kenotaph fertig war, rief sie nach Mehr, dass das hiermit zum zweiten Mal gespielte "Funeral Fury" folgte, und alle Hände waren oben. Der Vierer machte mächtig Eindruck, da hat man doch Bock, sie noch einmal live zu sehen.



Autor: Joxe Schaefer - Pics: Joxe Schaefer