HOLLOW HAZE - END OF A DARK ERA


Label:CRASH & BURN
Jahr:2011
Running Time:48:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Gut ein Jahr nach dem Release von "The Hanged Man" legen die italienischen Power-Metaller Hollow Haze ein furioses Album nach. "End Of A Dark Era" beinhaltet genau die Musik, die im Metal-Genre so wichtig ist, um altbackene Fans mit neuen Ausrichtungen bei der Stange zu halten. Eigentlich hatte man nach dem letzten Besetzungswechsel einen grandiosen Fronter, Ivan Rave, in den Reihen. Ich hätte nicht gedacht, dass man ihn ersetzen würde oder müsste, aber es ist der Band gelungen, mit Roman Sonato einen würdigen Nachfolger zu finden. Und der hat seine Stimme noch besser im Griff, falls das überhaupt möglich ist. Was Roman aus seinem Organ rausholt, ist schier unglaublich und katapultiert ihn mit seiner ganzen stimmlichen Kraft, dem herrlichen Volumen und den charakterstarken Stimmlagen an die Weltspitze. Man sollte sich als Metal-Fan das Album schon alleine wegen des Fronters zumindest einmal zu Gemüte führen. Dieser Mann ist ein Gott am Mikrofon und übertreibt eigentlich nur einmal bei "Open Your Eyes", indem er seine manchmal eh schon hohe Stimme in eine Höhe bringt, die nicht notwendig ist, und Ohrenschmerzen verursacht. Gott sei Dank geschieht dies nur zum Ende des Tracks. Doch auch die anderen Musiker, Nich Savio (Gitarre), Camillo Colleluori (Drums), Simon Giorgini (Keyboards) und Dave Cestaro (Bass), haben ein ganz besonderes Format. Ihre Kompositionen sind stets überraschend, powergeladen, von immenser Energie, melodiös und erfrischend. Perfekt aufeinander abgestimmt lässt sich jeder Musiker den nötigen Spielraum. Ihr Power-Metal ist nach wie vor von amerikanischer Ausrichtung, schöpft die Tempi komplett aus - von dunklen Düster-Stampfer ("Pain"), über den melodiösen Mid-Tempo-Track ("Coming From Hell"), bis hin zum ultimativen Nackenbrecher ("Gates Of Babylon") - und bereichert uns mit progressiven Ansätzen, die sich angenehm und songdienlich einblenden. Doch es sind die Gothic-angehauchten, schwer drückenden Stampfer, welche die Trademarks der Band ausmachen. Stellt euch einfach die düstersten Stampfer von Judas Priest, Black Sabbath, Dio und Iced Earth vor, und ihr könnt euch ansatzweise denken, was euch auf Tracks wie "Dark Night", "Born To Be Alive" sowie dem besten Beitrag des Albums, "Hot Blood", der wie ein böses Omen ertönt, erwartet. Metal in seiner edelsten Form. Definitiv die beste Scheibe des bis jetzt noch jungen Jahres.

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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