METAL WITCH - Eine gut geölte Maschine


Die Metaller von Metal Witch aus Hamburg waren die Abräumer auf dem letzten German Swordbrothers Festival. Zwar hat ihr aktuelles Album "Risen From The Grave" schon sechs Jahre auf dem Buckel, doch klingt es noch immer sehr frisch und unverbraucht. Schlagwerker Rüdiger und Gitarrist Ingo nahmen Stellung zum Stand der Dinge.

logoJoxe: Ihr habt auf dem German Swordbrothers Festival amtlich vom Leder gezogen. Offensichtlich wart Ihr gut eingespielt. Wie viele Auftritte hattet Ihr in der letzten Zeit?

Rüdiger: Vielen Dank! Die Kritiken und die Resonanz des Publikums waren überwältigend. Wir müssen dringend wieder im Pott spielen! Live waren wir in letzter Zeit nicht viel unterwegs, da wir uns einen neuen Proberaum fit gemacht haben. Wir spielen dort regelmäßig und sind seit vielen Jahren eine gut geölte Maschine.

Ingo: Ja! Das German Swordbrothers war toll. Das erste mal im Pott und gleich neue Fans gewonnen.

Joxe: Ihr seid fett mit gleich drei Flying V angetreten. Kam es zu der Idee, weil ihr große Fans von Accept seid?

Rüdiger: Ein ganz kurzes und ehrliches "Ja!"

Ingo: Ich bin mit ihnen aufgewachsen und immer noch Fan!

Joxe: Ihr könnt aber schon auf eine längere History zurückblicken, denn Ihr habt Euch im Jahre 1985 gegründet. Bin ich da richtig informiert?

Rüdiger: Metal Witch gründete sich sogar schon 1983. Ich stieg dann 1985 als Drummer ein und die Band war komplett.

Joxe: Dann hatte sich die Band zwei Jahre später aufgelöst, und erst 1998 wieder formiert. Wie genau kam es zur Reunion?

Rüdiger: Unser ex-Gitarrist Dietmar und ich sind seit den 70ern grosse KISS Fans, also beschlossen wir 1996 auf das Monsters Of Rock nach Donnington zu fahren, um die Reunion unser Helden zu feiern. Das Konzert war für uns so emotional, dass wir beide auf die Idee kamen, Metal Witch ebenfalls wiederzuvereinen.

metal witchJoxe: Was habt in der Zwischenzeit getan, wart Ihr weiter metallisch aktiv?

Rüdiger: Dietmar, Ingo und ich hatten einige Bands nach METAL WITCH und ein paar lokale Auftritte. Keine dieser Bands hat aber je etwas veröffentlicht. Ich war nach Metal Witch auch eher in Sachen Punkrock unterwegs.

Joxe: Euer Demo „Ready To Burn“ erschien 2002. War das Euer erstes konserviertes Lebenszeichen?

Rüdiger: Ja. Wir fanden unseren Bassisten Thorsten und entschlossen uns, nun endlich Aufnahmen zu machen und uns Gigs in Hamburg und Umgebung zu suchen.

Joxe: Dann sind wieder ein paar Jahre ins Land gezogen, dass Ihr erst im Jahre 2008 mit „Risen From The Grave“ Euer Albumdebüt gegeben habt. Wie kam es zu der langen Pause?

Rüdiger: Wir probten viel, spielten viele Konzerte und jeder von uns war oft ganztags berufstätig. Wir nahmen uns viel Zeit, da wir unbedingt ein richtig gutes Debütalbum machen wollten. Die Band ist ein Produkt unserer jahrelangen Freundschaft. Ein richtiges Album herauszubringen kam uns erst in den Sinn, nachdem wir uns eine kleine Fangemeinde erspielten. Kommerzieller Erfolg bedeutet uns nicht viel. Spaß ohne Druck steht an erster Stelle!

Joxe: „Outbreak Of Metal“ war eine Split mit Vindicator, den Thrash Metallern aus Ohio. Wie kam der Kontakt mit ihnen zustande?

Rüdiger: Kieran von Slaney Records fand unsere Myspace Seite im Netz, auf der einige Mp3's von uns zu hören waren. Wir gefielen ihm sehr und er kontaktierte mich. Wir waren sofort begeistert, knüpften Kontakt mit Vindicator und ab dafür! Wir sind ihm sehr dankbar, da uns die Split CD mit internationalem Vertieb sehr half, noch mehr Publikum zu erreichen.

metal witchJoxe: Wie schreibt Ihr Eure Songs, habt Ihr einen Hauptsongwriter, oder tragt Ihr beim Proben Eure Ideen zusammen?

Rüdiger: Jeder der Ideen hat, wirft sie in den Topf und dann wird kräftig gerührt und gewürzt bis es uns allen schmeckt. Die meisten Texte schreibe ich.

Joxe: Was sind die Zukunftspläne für Metal Witch, weitere Auftritte und eine neue Scheibe?

Rüdiger: Wir machen weiter solange es geht! Wir proben fließig, um so schnell wie möglich wieder mit neuen Aufnahmen für´s neue Album zu beginnen. Zusätzlich gibt es noch viele Orte und Festivals, die uns reizen. Wir lieben Gigs! Dort hat man Kontakt zu Gleichgesinnten. Abrocken, trinken und fachsimpeln bleibt unschlagbar.

Joxe: Wir kommen zum Ende des Interviews. Bitte nennt doch einmal Eure fünf favorisierten Metalplatten aller Zeiten für die einsame Insel!

Rüdiger: Iron Maiden - "The Number Of The Beast", Judas Priest - "British Steel", Slayer - "Reign In Blood", Twisted Sister - "Live At Hammersmith" und Saxon - "Wheels Of Steel".

Ingo: Judas Priest - "Painkiller", Accept - "Restless And Wild", Five Finger Death Punch - "The Wrong Side Of Heaven And The Righteous Side Of Hell Vol.1 + 2", AC/DC - "Back In Black" und Airbourne - "Runnin´ Wild".

Joxe: Vielen Dank für das Interview, die letzten Worte gehören Euch!

Rüdiger: Danke Joxe für das Interview, die CD Kritik und den tollen Konzertbericht! Ein dicker Gruss geht an unsere Fans! Up The Witches!

Ingo: Dank auch Joxe für alles! Gruß auch an Didi, unseren ex-Gitarristen, und an unsere Fans. Rock and Roll!

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Autor: Joxe Schaefer