Ruhig und progressiv gehen es die Gitarren im Loslegetrack „Want“ an, arhythmisch und melodisch. Danach ertönen Samples, wie Nebelhörner eines Öltankers in “To”, während es in „For“ zügig deathmetallisch nach vorne prügelt. Das ruhige wie geile „Fight“ könnte wiederum von Pink Floyd aus mitte der 70er stammen. Richtig abtauchen kann man in den Klangwelten des Zehnminüterns „E7en“, die sehr oft zu ruhig gestaltet wurden, aber keineswegs langweilig. Abgetaucht bleiben kann man gleich in „Hate“ und „Night“, wenn auch in Letztgenanntem ein weiterer deathmässiger Wutausbruch beinhaltet wird, und die Vocals etwas albern klingen. Die Längen der Tracks pendeln stark zwischen vier Sekunden und zehn Minuten, die zehn Songtitel lesen sich der Reihe nach „Want“, „To“, „Tree“, “For”, “Fight”, “Sex”, “E7en”, “Hate”, “Night” und “Then?”. Damit dürfte schon mal ihre jeweilige Position auf dem Rundling erklärt sein, jedoch noch nicht ihre Position der musikalischen Ausrichtung, geschweige denn, meine Meinung über selbige. Dies Irae aus Mexico, bestehend aus Dah, Fernz, Daniel HG, kreieren eine ganz eigene Mischung aus Stilelementen von 70er Prog, Nurock bis Deathmetal, wobei keines der drei ihren Sound am trefflichsten beschreibt, obgleich man ihre Jazzvergangenheit deutlich anhört. Immerhin besitzt dieses Album über weite Strecken das Vermögen, Proggies in andere Welten abtauchen zu lassen.

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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