Der Erstling von Heathen ist auch gleichzeitig mein Lieblingswerk der Bay Area Thrasher. Auf diesem Album ist die Mischung aus Aggression und Melodie am ausgewogensten. Zudem kommt man recht zügig auf dem Punkt. Will heissen, keine überlangen Songs, sondern knackig und prägnant. Mit „Death By Hanging“ geht’s dann auch gleich mächtig los, gefolgt von meinem Lieblingssong und dem Heathen-Song schlechthin „Goblin’s Blade“. Dieser Song verkörpert alles, was Heathen ausmacht: Geniale Rhythmusgitarren mit galoppierenden Stakkatoriffs, eingängige Licks und einen göttlich singenden Dave White (aka Dave Godfrey). Die ebenfalls starken „Open The Grave“ und „Pray For Death“ runden Seite A gebührend ab, wobei die The Sweet-Coverversion „Set Me Free“ (der einzige Schwachpunkt der Langrille), die B Seite eher schlecht als recht eröffnet. Die restlichen drei Songs vermögen dann aber wieder zum gewohnten Niveau zurückzukehren, und schliessen ein wahrlich gelungenes Debüt ab. Wäre diese Scheibe im Zuge von „Kill `Em All“ oder „Show No Mercy“ erschienen, würden Heathen heute sicherlich zur Speerspitze der Bay Area Thrash Szene gehören. Aufgrund der schwachen Coverversion gibt’s einen Punkt Abzug, womit eine starke 9 stehen bleibt.

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steph Bachmann

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