Cindy Wiechmann (lernte ich als Background-Sängerin von den Kanadiern Helix kennen), hat mit „Power & Greed“ ihr Debütwerk samt Band eingezockt. Typischer Hard Rock mit modernem 90er-Jahre Gewandt. Melodisch aber nicht klischeehaft. Ich finde die ebenfalls aus Kanada stammende Cindy klingt stimmlich wie eine noch härtere Variante von Sandy Saraya. Und das weiß sie zu nutzen. Abwechslungsreich wandert sie durch derbe Riffstrukturen wie „Skin“ und „Saving Face“, oder eher lieblicher wie auf „Superhuman“. Ihr Gatte Rainer (ebenfalls ex-Helix) brät sich mit seiner Axt Tool-mäßig mit leicht progressiven Ansätzen in mein Herz, und verliert dabei nie das Augenmerk auf die Songstruktur. Er ist ein Teil der Band und kein Egomane. Wer allerdings aufmerksam zuhört, den verwöhnt das Ohr mit tiefschwer-schleppenden Bassläufen, die der Band Black Sabbath gerecht werden, und die als geiler Gegenpart zu den Komplexeren dienen. Das macht Spaß, ertönt wie etwas Neues, was es natürlich nicht ist und wummert fett aus den Boxen. Frauen im Rock mit einer Stimme wie Cindy`s, bräuchten wir hierzulande auch dringend.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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