NEMESEA - THE QUIET RESISTANCE


Label:NAPALM
Jahr:2011
Running Time:55:48
Kategorie: Neuerscheinung
 

Mit ihrem dritten Longplayer versucht die holländische Band aus dem Schatten ihrer Landsmänner Within Temptation herauszutreten. Gothic-Metal mit weiblichem Gesang ist ja nun schon seit Ewigkeiten nichts Neues mehr und klingt auch mittlerweile ziemlich ausgelutscht. Jedoch bekommen Nemesea von mir schon mal einen Bonuspunkt, da Manda bei ihrer Gesangsdarbietung nicht so nervtötend trällert wie so manch andere Sängerin in diesem Genre. Musikalisch bewegen sich die Holländer jedoch nicht ausschließlich im Metalbereich, es lassen sich viele Fragmente aus dem Alternative-Rock-Bereich in den Songs finden, manche Arrangements sind sogar schon als Pop zu bezeichnen. Somit unterscheiden sie sich doch ein bisschen von den restlichen Bands, aber wirklich herausstechen aus der Masse tun Nemesea dadurch auch nicht. Die Songs sind eingängig, aber wenn sie vorbei sind, bleibt nicht wirklich was zurück, es bildet sich kein Ohrwurm, kein wirkliches Aha-Erlebnis. Die Scheibe ist gut, um sie nebenbei im Player routieren zu lassen. Es ist die obligatorische CD, die niemandem weh tut wenn sie irgendwo läuft. Mit dem Titeltrack direkt zu Beginn des Albums geht es ja noch gut rockig zur Sache und auch der zweite Track „Caught In The Middle“ lässt die Hoffnung erwachen, ein tolles Album vorliegen zu haben. Jedoch hängt das Album in der Mitte mit den Balladen und Halbballaden („I Live“, „If You Could“ oder „Say“) derart durch, dass auch das rockige Ende dies nicht mehr herausreißen kann. Einzig der letzte Song „Allein“ passt nicht zum allgemeinen Geplätscher, sticht er doch durch die Experimentierfreudigkeit der Musiker vom Mainstream der anderen Songs heraus. „The Quiet Resistance“ ist kein schlechtes Album, aber auch nicht brillant, Durchschnitt halt, die Genre-Größen stößt man damit nicht vom Thron.

 

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer


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