Was Loreena McKennitt und Cecile Corbel für die Folkmusik-Fans der grünen Insel ist, so ist das niederländische Duett Jody Moon, Digna Jansen (Vocals, Piano) und Johan Smets (Gitarre, Banjo, Bass, Mundharmonika, Percussions, Piano) für die Folk und Amerikana-Anhänger. Im tristen Singer/Songwriter-Gewand  mit einem Hauch von Bluegrass wandern die beiden mit Unterstützung von Wim Spaepen (Violine) und Marie-Jose Didderen (Cello) durch endlose Steppen und den Weiten der wilden Prärie, mit vierzehn zärtlichen Tracks im Gepäck. Man weckt Sehnsucht, Fernweh, eine vergessene Liebe und das gefühlvolle Leben im Allgemeinen. Dabei ist Digna nicht von der weinerlichen Sorte, sondern äußert sich stimmlich schon kräftig und ausdruckstark. „Innermost“ geht an die Wurzeln des nordamerikanischen Ur-Sounds und beeindruckt am meisten. Natürlich ist dieses leise Werk nur für die innigen Stunden geeignet. Flotte Rhythmen in irgendeiner Form ist das Thema dieser Formation nicht. Na ja, vielleicht der Acapella-Stampfer „Oh My“ oder das bedrohliche Instrumental-Stück „Clouds“.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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