Manchmal gibt es für Fans vor dem Kauf eines Releases nicht viel nachzudenken. Wer also die beiden Live-Werke, die hier auf zwei Silberlingen samt Flip-Booklet und Pappschuber noch nicht im Regal stehen hat, kann selbstredend blind zugreifen. Wobei ich anmerken muss, dass die Livevorträge schon immens unterschiedlicher Natur sind. „Living With The Past“ ist eher eine Compilation diverser Gigs aus den Jahren 1989 bis 2002. Natürlich sind die zweiundzwanzig Beiträge, abgesehen von einer handvoll aktuelleren Songs, lauter Evergreens mit denen man die Szene in Staunen versetzte. Dazu gehören vom gleichnamigen Konzeptalbum „Aqualung“, „Jack In The Green“, immer und immer wieder „Locomotive Breath“, als auch „Living In The Past". Das zweite Album aus dem Jahr 1970 klingt da irgendwie etwas sperriger. Insbesondere die Ansagen des Meisters, Ian Anderson (Gesang, Querflöte, Gitarre). Klar hier geht es lediglich um die ersten Songs der Band, die auch noch in komplett anderer Form gebracht wurden. Ausschweifende Solo-Parts, gerade des Meisters zeichnen hier das Handwerk. Wobei der Fronter dadurch auch Berühmtheit erlangte, auf einem Bein zu spielen. Faszinierend muss es gewesen sein vor zig Hundertausenden diesen Event zu erleben. Mister Anderson hat Hand an die Nachbearbeitung der Sounds gelegt, aber sich auf das Nötigste beschränkt. Ein großer Aspekt, den die Hardcore-Anhänger zu schätzen wissen. Manchmal war gestern eben doch besser.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht