DESERTED - HEROES


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2014
Running Time:39:42
Kategorie: Eigenproduktion
 

Bei dem vielen Schrott, der heutzutage auf den Markt geworfen wird, kann ich es manchmal nicht verstehen, warum coole Acts wie Deserted seit zehn Jahren mit dem mittlerweile dritten Opus alleine auf weiter Flur stehen. Wo sind die qualifizierten Label-Scouts? Serviert werden zwölf Tracks, aufgenommen im Lakeside Studio in Berlin unter der Schirmherrschaft von Dirk Burke (In Extremo, Rammstein) und gemastert bei Kai Blankenberg (H-Blockx, Guano Apes) in der Skyline Tonfabrik in Düsseldorf. Man kann die Formation, bestehend aus dem Sänger Philipp Honrath, dem Gitarristen Björn Donath, dem Bassisten Philipp Immenkötter und dem Drummer Jens Fischer in die große Badbreite des Alternative-Genre packen. Dabei ist es ihnen gelungen, die Vocals recht spannend, abwechslungsreich und transparent zu halten. Natürlich kann man stets Nuancen der großen Idole bei Philipp H. raushören, aber nie eine komplette Anbiederung. Vierzig Minuten radiotauglicher Mainstream im zeitgemäßen Gewand lassen sich also auch aus Köln in die Welt schicken. Mit „Days Like These“ kommt sogar ein lupenreiner Hit daher. Aber auch andere Beiträge wie „First World Problems“, der Titeltrack „Heroes“ oder gar „Don`t Look Back“, das harmonische Duett mit Gastsängerin Charlotte Klauser, die sich perfekt einbringt, sind ganz großes Kino. Nickelback, Creed, Alter Bridge und Daughtry (zu früheren Zeiten) haben bei den Komponisten ihre Spuren hinterlassen. Hier kommt Stimmung in die Bude. Mit den beiden letzten Songs, „Head Up“ und „Revenge“, geht es etwas derber und metallischer ab. Passt!

 

Note: 9 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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