Nicht überall wo melodischer Death Thrash drauf steht, ist er auch drin. Im Falle dieser vier Franzosen stimmt das allerdings schon. Amtliches Gebolze mit Leads und Soli, sowie panische Growls lassen nichts anderes vermuten. Nur verheimlicht die Beschreibung die modernen Aspekte der Band, denn zum Bleistift können es die Growls auch gebellt wie im Core. Ihr Opener „Nomophobia“ zeigt gleich alle Seiten ihres Könnens. Erst Gitarrenrasereien, dann setzen sphärische Synthies ein, die stellenweise Räume im Back des Songs füllen. So ein melodischer Mittelpart wie in „Forefathers“, der einer sonnigen Insel in der Brandung gleicht, könnte von seiner Machart her auch von Arch Enemy stammen. Raffinierte Akustikgitarren, spanisch anmutend, leiten aus dem Song „Heaven“ hinaus. Einen breiten Sound haben die zehn Tracks ihres bereits vierten Longplayers verpasst bekommen. Die Produktion gibt sich nicht viel Mühe, die Platte in die Charts zu ballern, aber der Druck und die vorhandene Wärme machen echt Laune, den Klängen von Obdurated aus Frankreich um Bassistin Pauline zu Lauschen. Allerdings hätte das Cover besser zum musikalischen Inhalt angeglichen werden können, wenn es dunklere Farben verpasst bekam.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer

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