GENTRIFICATION - DEVIANCE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2013
Running Time:40:52
Kategorie: Eigenproduktion
 

Ein Blick auf das Cover verwirrt zunächst: Man denkt, dass die Band Deviance heißt und das Album “Gentrification”. Wenn man die Seitenbeschriftung liest, denkt man, es sei eine Split-CD. Doch nein: Gentrification heißt die Band. Sie kommt aus Berlin, gründete sich 2008 und spielt eine Mischung aus Death- und Thrash Metal sowie einer Portion Metalcore. Das erste Lebenszeichen war eine EP im Jahr 2012. Nun liegt hier das Debüt vor, das in einem schönen Digipack daherkommt, und das in Eigenregie ohne Hilfe einer Plattenfirma! Alle Achtung! Der Titelsong mit einer schönen Akustikgitarre am Anfang, eröffnet dieses Debüt. Danach geht man in schleppenden Death Metal mit Doublebass über. Doch dabei bleibt es nicht. Auch moderne Thrash Elemente kommen auf und gefallen auf Anhieb. Für Abwechslung ist gesorgt. Das einzig monotone an der Musik ist der Gesang, der völlig tonlos im Metalcore Gewand daherkommt. Positiv erwähnen muss man aber, dass der Gesang von einer wunderschönen, schwarzhaarigen Frau namens Lena kommt. Das Stimmvolumen ist somit entschuldigt. Auch die eher rockigen Passagen, die immer wieder auftauchen, schlagen in die Metalcore Kerbe. Aber die Musik groovt ganz schön. Die Produktion ist auch nicht klinisch oder übermäßig fett, wie das sonst bei solchen Bands oft der Fall ist. Das macht das Ganze schon wieder interessanter. Auch sind die musikalischen Metalcore Anteile gut auf das Album verteilt und nicht überpräsent. “Deviance” hat ein paar sehr gute Ansätze, auch wenn noch etwas Luft nach oben ist. Für diese Art Musik bin ich aber positiv überrascht. Dieser schöne Digipack, der wie eine Gatefold-LP aufgemacht ist, ist limitiert auf fünfhundert Exemplare.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller


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GENTRIFICATION - DEVIANCE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2014
Running Time:40:52
Kategorie: Eigenproduktion
 

Es beginnt mit einer Akustikgitarre, doch dann kommt ein starkmetallisches Gewitter. Jetzt nicht wirklich finster, aber dafür echt. Immer wieder greift der Fünfer auf akustische Parts zurück, welche die verzerrten Felsen noch monströser erscheinen lassen. Trotzdem gibt es noch genügend Platz für Progressivitäten, die wunderbar zur modernen Produktion passen, und Blastbeatattacken gibt es hier auch. Zu dicht oder geschweige denn verwaschen klingt hier nichts, auch nicht die Growls und Keifigkeiten, welche die Vocals von Lena Winkel beschreiben. Sie debütierten 2012 mit der EP „Part Of The Process“, die ebenfalls wie dieses Album in Eigenregie aufgenommen und produziert wurde. Ende letzten Jahres gab es „Deviance“ schon als Download, und jetzt wird die CD in einer handnummerierten Auflage von 500 Exemplaren nachgereicht. Und in der Hand halten kann man nun ein raffiniertes Digipack mit den Songtexten zum Ausklappen.

Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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