AOR - THE SECRETS OF L.A.


Label:AOR HEAVEN
Jahr:2013
Running Time:50:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

Selbst im Lieblings-Genre gibt es Dinge, die braucht kein Mensch. In Sachen AOR-Mucke war es für mich immer die Band AOR, mit Kopf, Gitarrist, Keyboarder und Komponist Frèdèric Slama. Doch dieses Mal hat der Franzose mit dem großen, international sehr bekannten Freundeskreis (die alle hier mitwirken), ein weiteres, geiles Werk abgeliefert. Schon 2012 funzte es mit „L.A. Temptation“. Natürlich geht es mit dem Running-Gag weiter, dass in jedem Albumtitel das Kürzel „L.A.“ vorhanden ist. Aber was ist anders im Gegensatz zu den faden Frühwerken? Mister Slama widmet sich mittlerweile der etwas rockigeren Ausgabe des Genres. Früher gab es Kitsch und Klischees in jeder nur denkbaren käsigen Version. Heuer könnte man die Meinung vertreten, das neue Werk von Journey meets Survivor in den Händen halten, wie Infoschreiberin und Promoterin Birgitt Schwanke so treffend formuliert hat. Dafür sorgt allein schon der Track „Secrets In The Shadows“, gesungen vom Alien-Fronter Jim Jidhed, der faszinierenderweise stimmlich verdammt nah an Steve Perry (ex-Journey) heranreicht. Der Opener, „Dead Whirlpool“, von Fergie Frederiksen (Toto), hat es ebenfalls in sich. Allein Jeff Scott Soto (ex-Axel Rudi Pell) wirkt mit „Stage Struck“ etwas mager. Leider schleicht sich mit „Back To San Francisco“ geshoutet von Bill Chaplain (Chicago), ein weiterer Downer ein. Bob Harris von Axe, der Glenn Hughes Soundalike, macht seine Sache auf „Out Of The Past“ recht groovig. Robin Beck hat zwar mit „The Name Of The Game“ kein Paradestück bekommen, aber Fans der stimmgewaltigen Sängerin werden verzückt sein. Insbesondere weil man ihr heuer keine obligatorische Ballade zugeschanzt hat. An den ehemaligen Yngwie J. Malmsteen-Fronter, Göran Edman, zweifelt wohl niemand mehr wirklich. „Web Of Lies“ ist der Hammer. Während Mikael Erlandsson (last Autumn`s Dream) gerade so eben punkten, geht Bob Harris mit „The Main Attraction“, ein weiteres Mal in die Vollen. Last but not least darf Tamara Champlin (Frau Von Bill Champlin) das flotte “Voices In The Wind veredeln. Natürlich sind auch Gastmusiker nicht zu knapp wie der überall anwesende Tommy Denander (Paul Stanley, Alice Cooper) oder das italienischen Pendant Alessandro Del Vecchio (Hardline, Lionville). Wer nur hatte die Idee für das kacke Cover?

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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