SAFFIRE - FROM ASHES TO FIRE


Label:INNER WOUND
Jahr:2013
Running Time:67:43
Kategorie: Neuerscheinung
 

Wenn man sich mit manch anderen Kritiker-Kollegen, auch denen von der freundlichen Konkurrenz, über ein bestimmtes Thema unterhält, können Dinge ziemlich identisch gesehen werden. So wie im Fall von Saffire aus Schweden. Diese Formation hat beim Komponieren deutlich über den Tellerrand geschaut und vermengt einen schönen Stilmix von melodischem Metal und progressiven Powerstücken. Das lässt sich nach Ertönen des Openers „Magnolia“ mit seiner recht stabilen Art von klassischem 80er-Jahre Melodic-Rock noch nicht deuten. Doch spätestens mit dem schleppenden Stampfer „Kingdom Of The Blind“ geht das Gewitter los und bringt die Stimme von Zac Stevens (ex-Savatage) und Riffs von Pink Cream 69 zusammen. Gerade gesanglich sind hier die meisten Variationen am Start. David Coverdale (Whitesnake) meets Jorn Lande meets Russel Allen (Symphony X). Die Keyboards von Dino Zuzig kommen in Tracks wie “Freedom Call” sogar als willkommene Chance, den Sound noch interessanter zu gestalten. Aber die progressive Art mit Instrumenten-Duellen jeglicher Art zu gestalten, ist ihre Sache nicht. Man spielt songdienlich und fördert somit die gute Laune der dreizehn Beiträge. Da macht es auch nichts aus, dass mit „End Of The World“ sich mal ein sperriges Liedchen einschleicht. Das wird vom dramatischen Pathos des balladeskeren Beitrags „What If“ an die Seite gefegt. Selbst wenn man etwas behäbig im Midtempo angefangen hat, geht mit „A Symphony Unheard“ die Post ab. Doch das relativiert sich wieder recht schnell. Im Prinzip ist man stets auf der Savatage oder Circle II Circle-Ebene. Epische Stampfer mit hohem Gütesiegel a la „Paralyzed“, dem wohl besten Track des Albums, mit starken Kamelot-Anleihen. Auf „Modus Vivendi“ lässt man die Facetten des Genre tanzen. „The Betrayer`s Fate“ bietet wieder einen Grund für volle Punktzahl. „She Remains A Mystery“ ist die obligatorische Ballade, aber wesentlich besser und umfangreicher gestaltet als das, was der Konkurrenz manchmal so einfällt. Mit „Say Goodbye“ holt man ein melodisches Power-Metal-Package an die Sonne, mit einem hervorragenden Ohrwurm-Refrain. Mit dem Funky-Riffing und dem HIM-Piano auf „The Redemption fällt man etwas aus dem Rahmen. Man kommt aber damit durch. Auch „Stormy Waters“ wandert auf einem schmalen Grad des Nicht-Metal…also eher nur rockig und ist im Gefühl eher von durchschnittlicher Natur. Dennoch ist „From The Ashes To Fire“ ein fettes Brett geworden!

Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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