TYRANT EYES - THE SOUND OF PERSISTANCE


Label:SELBSTVERTRIEB
Jahr:2011
Running Time:45:51
Kategorie: Eigenproduktion
 

Gleich Im Opener ahmt man mit seinen Stimmen albern Dschungelgeräusche nach, so dass man der Band einen gewissen Spaßfaktor bescheinigen muss. Inwieweit das etwas mit ihren Businessentscheidungen zu tun hat, vermag ich jedoch nicht zu sagen, ihren Deal mit dem italienischen Label Scarlet Records sind die Mörlenbacher jedenfalls los. Jetzt veröffentlichen sie ihre dritte Scheibe nach neun Jahren Abstinenz selbst. “Another Ray Of Light” beinhaltet progressive Bassläufe, und lässt auf große Musik hoffen. Die wird mit „Gravitation“ auch ansatzweise geliefert, wie das Piano wie Regentropfen einläutet. Doch bei „Infraction“ versucht man sich an hellen Growls, so gut man das als Powermetallsänger überhaupt kann, und scheitert damit derart, dass dadurch der Song in die Hose ging. Alles in der rauen Stimme belassen, wie sie im coolen Refrain zu hören ist, wäre zündender gewesen. Der Tenor versucht sehr vielseitig zu sein, ist aber leider der Schwachpunkt auf dem Album, weil auf Dauer wird’s doch recht nervig. Immer wieder gute Ansätze lassen die Hessen aufblitzen, wie die Vocals in „Physically Alive“, verschwinden jedoch schnell wieder im Meer der Durchschnittlichkeit. Am Tempo liegt es nicht, wie der Speedbatzen „Born Criminal“ beweist. Der Sound muss als klar beschrieben werden, jedoch auch als recht dünn. Bratende Gitarren sucht man vergebens, womit den Songs auch einer gewisser Grad Härte zusätzlich gut getan hätte. Im Vorletzten „Green Tiny Monsters“ beginnt mein Kopf dann doch noch mitzunicken, wofür ich noch mal einen halben Punkt draufpacke, (den ich für die Schlussballade in deutsch am liebsten wieder abgezogen hätte)!

Note: 4.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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