THE LAST HANGMEN - SERVANTS OF JUSTICE


Label:TWILIGHT
Jahr:2011
Running Time:41:50
Kategorie: Neuerscheinung
 

Es ist dunkel und es regnet unaufhörlich. Der schleppende Gang zur Hinrichtung wird durch ein langes Trommel-/Keyboardintro beschrieben, welches jäh beim einsetzenden Doublebassgewitter von Drummer Ronny bei „Lupara Bianca“ beendet wird. Die Gesetzmäßigkeiten des Death-Metalls nicht allzu ernst nehmend, werden hier Keyboardteppiche und Leads als munteres Stilmittel verwendet, die Songs weiter aufzupeppen. Vergleiche zu Dimmu Borgir sind erlaubt, wenn auch nicht immer treffend. Ein ziemlich geiles Solo zum Schluss vom erdigen „Crash Course Dying“ und im Anschluss ein völlig einfaches Lead zu Anfang von „Little Ease“ sind kleine Details, die Verzückungen hervorrufen. Dafür geht es in „Knocking Tombstones Down“ über zehn Minuten ohne Schnörkel zur Sache, mit solidem Geriffe ohne Leads und Tasteninstrumente. Das Regenwetter gegen Ende ist auch gleich das Intro zum folgenden „Cloak And Dagger Operation“, in dem Keys und Leads wieder munter zurückkommen. Ehe man sich versieht, ist der Laser trotz einer vierzigminütigen Spielzeit schon durch, womit ich den Neulingen ein bestimmtes Maß an Kurzweiligkeit bescheinigen muss. Eine ernst zu nehmende, hochmelodische wie riffschwangere Klangwelt erschaffen die Dresdener Melodic Deather auf ihrem Debütalbum, die sicher einige Freunde finden wird. Somit sind diese fünf Barden sicher kein Fall für den Henker.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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