U.D.O., LION TWIN, .DAMAGED

Solingen, Cobra, 21.02.2014

LION TWINUdo Dirkschneider gab ein Konzert in seiner Heimatstadt Solingen. Das musste ich als langjähriger Fan von Accept und U.D.O. natürlich sehen! Ein Anruf bei der Plattenfirma gab mir die Bestätigung für die Gästeliste, doch es kam zu einem Missverständnis: Die Ordner meinten, wir stünden nicht drauf und dürften nicht rein. Ich sagte ihnen, mit wem von der Plattenfirma ich telefonierte und dass ich dadurch natürlich keinen schriftlichen Beleg und keine Bestätigungs-E-Mail hatte. Wir sollten dann erst einmal raus gehen und warten. Klang irgendwie nicht so, als würden sie uns trotzdem nach Hause schicken... Ein paar Minuten später ließ man uns dennoch rein und wünschte uns viel Spaß! Reichlich seltsam. Dadurch verpassten wir jedenfalls die Vorgruppen .Damaged, in der Udo’s Sohn Sven Dirkschneider trommelt, komplett. Und Lion Twin fast komplett. Als wir die Halle betraten, spielten sie gerade ihren letzten Song. Die Mucke klang schön teutonisch, ein bisschen wie Edguy vielleicht, nur mit weiblichem Gesang. Die Resonanz für die Band war gut.

U.D.O.Ich traf am Merchandisestand zufällig noch Ex-U.D.O.-Basser Thomas “Bodo” Smuszynski, mit dem ich kurz plauderte und ein Foto machte. Ratzfatz war die Umpause um und der Weg frei für uns Udo und seine Gang. Als Intro lief “Fight For Your Right (To Party)” von den Beasty Boys über die Boxen, bevor die Band die Bühne betrat. Los ging´s mit dem Opener und Titeltrack des aktuellen Albums “Steelhammer”. Der Sound war sehr klar, transparent und auch nicht zu laut, was mich sehr positiv überraschte. Ansonsten spielte man exakt die Setlist wie Ende Oktober in Bochum, soll heißen, dass das Hauptaugenmerk auf dem aktuellen Album lag und man es tatsächlich geschafft hatte, bis zum Zugabenteil ausschließlich U.D.O.-Songs zu spielen. Die Spielfreude war riesig und das Zusammenspiel absolut prägnant. Das junge, neue russisch-finnische Gitarrenduo hobelte das Set runter, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Das ist schon echt beeindruckend! In dieser Konstellation wird uns die Band wohl noch lange erhalten bleiben. Auch Udo war stimmlich und körperlich fit. Lediglich die erste Ansage, die er auf Englisch machte (“Oh sorry, yesterday I had to do it in English”) war so etwas wie eine kleine Panne, die aber zur allgemeinen Belustigung führte. Am Schluss gab es in der Zugabe noch vier Accept-Klassiker. Dann war nach zwei Stunden Schluss. Ein toller Abschluss für einen legendären Abend, der etwas chaotisch begonnen hatte!

U.D.O.Setlist U.D.O.:
Steelhammer
King Of Mean
Future Land
Cry Of A Nation
Trip To Nowhere
They Want War
Never Cross My Way
Stranger
Stay True
In The Darkness
Azrael
No Limits
Mean Machine
Metal Machine
Devil´s Bite
Go Back To Hell
Timebomb
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Holy
Metal Heart
Balls To The Wall
I´m A Rebel
Fast As A Shark



Autor: Daniel Müller - Pics: Joxe Schaefer