Aus dem vom Black Metal regierten Norwegen kommt dieses fünfköpfige Gespann. Aber mit Schwarzmetall hat das hier so rein gar nichts zu tun. Fatal Fusion schwören viel mehr auf Progressive Rock, verknüpft mit gelegentlichen Ausflügen in den Hardrock Sektor. Dabei schwimmt die Band nur zu gerne durch die siebziger Jahre und beweist auf den fünf Langstrecken Kompositionen handwerkliches Können und Melodieverständnis. Die Tracks sind trotz ihrer Länge erfreulicherweise nicht zu verschachtelt, woran die stark präsenten Keyboard-Passagen sicher einen großen Anteil haben. Auch wenn keine der Nummern hammermäßig spektakulär daher kommt, muss man den Jungs ganz nüchtern betrachtet doch eine gewisse künstlerische Klasse attestieren. Ihr Zweitwerk "The Ancient Tale" verleitet in den vielen ruhigen Momenten zum Träumen und versprüht in den rockigen Augenblicken ein tolles Gespür für gutklassige Strukturen und Eingängigkeit. Zudem fügt sich der Sänger mit seiner meist angenehm samtig-weichen Stimme prima in das Gesamtkonzept ein. Allerdings sollte der Hörer auch eine Vorliebe für Musik der Marke Camel, Yes, King Crimson, Emerson Lake & Palmer, Arena und Deep Purple mitbringen. Den Fans, die mehr Tempo und Härte bevorzugen, ringt das Album an Stelle von Begeisterung sicher nur ein müdes Gähnen ab. Alle anderen dürfen sich an dieser stimmigen, old-school Spirit versprühenden Prog Rock Demonstration erfreuen.

Note: 7.5 von 10 Punkten
Autor: Dirk Determann

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