REVOLUTION EVE - Kein Statement, eher Soulmates!


Der Frauenanteil in der Rock- und Metalszene ist ja immer noch etwas verschrien. Die einen befürworten das sehr, die anderen sind strickt dagegen. Dennoch sind viele Bands momentan im Kommen und stets um Gigs bemüht, um sich auf dem großen musikalischen Markt zu etablieren. So wie die Damen von Revolution Eve. Ja, wer ist das denn nun wieder?, werden sich viele denken. Unter anderem handelt es sich hier bei um Simone Wenzel, die in der Vergangenheit die Saiten bei Rebellion oder der Band Vernissage zusammen mit Maria Huehn zupfte. Ich habe die noch recht unbekannten Fünf mal mit ein paar klärenden Fragen zu ihrer Debüt EP „Arise“ und ihren Zukunftsplänen für euch gequält. Wer neugierig ist und Bock hat, der schaut sich in unserer Rubrik „Reviews“ mal nach der Rezension von „Arise“ um. Und ab geht’s!

REVOLUTION EVEDenise: Hi Mädels, wie geht’s Euch? Danke, dass Ihr Euch die Zeit genommen habt. Erzählt doch den Lesern von CROSSFIRE zunächst einmal wie alles begann!

Revolution Eve: Angefangen hat es wohl mit einer Idee: Eine Band zu machen, die sich nicht darum kümmert, was sich gut verkauft, oder eine große Zukunft verspricht. Es war klare Aussage nur das zu machen, was wir wirklich wollen. Rocken, Live spielen, gute Songs schreiben und etwas weitergeben von dem, was wir über die Jahre selbst gelernt haben.

Denise: Wer gründete die Band?

Revolution Eve: Simone (Gitarre) und Maria (Gitarre) hatten vorher schon zusammen im Projekt “Vernissage” gespielt. Nach dem Ende des Projekts war für beide klar, weiter zusammen Musik zu machen. Moderne, rockige Musik, die richtig Druck macht.

Denise: Wie fandet Ihr zusammen?

Revolution Eve: Für Simone und Maria war klar, sich nicht unter Druck zu setzten um die restlichen Mitglieder zu finden, sondern wirklich zu schauen, wer zu der Band passt. Aber wie immer im Leben, wenn man aufhört etwas krampfhaft zu versuchen, geht alles von selbst. Diana (Vocals), Nikke (Drums) und Conny (Bass) waren innerhalb schnellster Zeit an Board. Die „Familie“ war vollständig.

Denise: Warum eine reine Frauenband?

Revolution Eve: Es war nie im Fokus eine Frauenband zu sein. Sondern einfach mit Menschen zusammen zu arbeiten, die den selben Traum haben, was Musik angeht. Dass es nun tatsächlich nur Frauen sind, ist eher Zufall als gewollt. Also kein Statement, eher „Soulmates“.

Denise: Nun ist ja die Rock und Metalszene größtenteils doch eher eine Männerdomäne. Wie findet Ihr dort Anklang als reine Frauenband?

Revolution Eve: Es wäre gelogen zu sagen, dass es keinen Unterschied macht, ob man eine Frau oder ein Mann in der Szene ist. In beide Richtungen (positiv, wie negativ) gibt es natürlich Unterschiede. Wenn man uns allerdings erst einmal gehört und kennengelernt hat, ist das alles kein Thema mehr. Und so soll es auch sein. Wir wollen als Musiker ernst genommen werden, nicht „als Frauen“.

Denise: Wie würdet Ihr Euren Stil beschreiben?

Revolution Eve: Alternative Rock ist definitiv die Basis. Diese wird aber durch die einzelnen Bandmitglieder beeinflusst. Sei es Heavy Metal, Nu Metal, bis hin zu elektronischen Einflüssen. Der Mix macht‘s!

Denise: Kommen wir zu Euer EP. Wie waren die Kritiken bislang?

Revolution Eve: Durchweg positiv! Es gibt für uns ein sicheres Zeichen, dass ein Album gut ist. Und zwar wenn jedem ein anderer Song gut gefällt! Wenn allen zum Beispiel nur der dritte Song gefallen würde, spräche das dafür, dass die anderen Songs vielleicht schwächer ankommen. Das scheint aber nicht der Fall zu sein, und das macht uns total happy!

Denise: Worum geht es hauptsächlich?

Revolution Eve: Die „Geschichten“, die wir in unseren Songs erzählen, sind sehr unterschiedlich. Von Zeiten der „Revolution“, über „Selbstbilder“ und Auseinandersetzung mit dem eigenen Lebensweg bis hin zu Erfahrungen des eigenen Lebens und dunklen Momenten. Eins aber haben alle Songs gemeinsam: Sie haben einen positiven Ausgang. Es geht immer darum zu zeigen, wie man auch aus dem dunkelsten Moment wieder herauskommen kann.

Denise: Wer ist für das Songwriting und die Lyrics verantwortlich?

Revolution Eve: Normalerweise kommt eine von uns mit Ideen in den Proberaum, zu denen dann, sofern sie gefallen, gemeinsam das Arrangement der Instrumente erarbeitet werden. Jeder ist recht frei an seinem „Instrument“ sich selbst einzubringen.

REVOLUTION EVEDenise: Wie sieht es live bei Euch aus?

Revolution Eve: Wir haben es im ersten Jahr zu einer beachtlichen Anzahl von Gigs gebracht. Unter anderem durften wir mit „Jennifer Rostock“ die Musikmesse eröffnen und hatten auch einen Wahnsinnsgig im Colos-Saal Aschaffenburg. So darf es gerne 2014 weitergehen. Wir sind auf jeden Fall schon fleißig am Buchen.

Denise: Wie geht es da voran?

Revolution Eve: Die ersten sieben oder acht Gigs sind schon geplant. Im März geht’s los, und wir werden ziemlich kontinuierlich das Land bis cirka Oktober bereisen. Mit etwas Glück geht es auch dieses Jahr zum ersten Mal ins Ausland. Aber die Verhandlungen laufen da noch

Denise: Was steht noch auf dem Plan?

Revolution Eve: Ab Oktober soll dann ins Studio gehen. Unser erster Longplayer steht an, zusammen mit einem Photoshooting und einem neuen Musikvideo.

Denise: Werkelt Ihr bereits an einer neuen Scheibe?

Revolution Eve: Ja, die Vorproduktion zu unserem ersten Longplayer hat schon begonnen. So knapp fünf bis acht Songs sind auch schon dabei heraus gekommen. Bevor wir aber wirklich ins Studio gehen, sollten es schon locker zwölf bis fünfzehn Songs sein, damit wir wirklich nur das Beste auf das Album packen. Wenn alles klar geht, sollte dieses Jahr (2014) alles im Kasten sein.

Denise: Was für Pläne schmiedet Ihr noch?

Revolution Eve: Pläne schmieden ist müßig…wir haben natürlich Wünsche und Träume wie jeder, der Musik macht. Nur manchmal schlägt das Leben die wildesten Kapriolen und die Dinge, die man sich wünscht, wären vielleicht total furchtbar geworden, so sie passiert wären. Von daher geben wir einfach „nur“ alles, was wir haben, versuchen dabei „echt“ zu bleiben und uns den Spaß nicht verderben zu lassen. Wenn dann der „Traum“ vielen Menschen damit zu berühren aufgeht, sind wir wohl die glücklichsten Menschen der Welt.

Denise: Eure letzten Worte dürft Ihr an die Fans richten!

Revolution Eve: Öffnet Eure Ohren für das, was von da aus direkt ins Herz und in den Magen geht. Denn nur das, was da ankommt, hat Eure Aufmerksamkeit verdient. Dadurch kreieren wir zusammen etwas neues, das uns keiner nehmen kann. Wir sehen uns Live, irgendwo und irgendwann in 2014. Stay Tuned!

CROSSFIRE und Denise sagen vielen Dank und wünschen Euch weiterhin viel Erfolg!

 

Hier geht’s zum Review ihrer EP:

http://www.crossfire-metal.de/5854-0-REVOLUTION-EVE-ARISE.html



Autor: Denise Schokolowski