TALON - III


Label:ESCAPE
Jahr:2011
Running Time:47:34
Kategorie: Neuerscheinung
 

Die drei Tanten auf dem Cover sollen den Titel umsetzen, ziehen schon mal die Blicke auf sich und sagen Ami-Hardrock der seichteren Art voraus. Daher bitte nicht verwechseln mit den deutschen Talon, die in den 80ern die Werbeseiten des Metal Hammers pflasterten. Diese kalifornischen Talon stiegen aus der Asche von Kory Voxens Vorläuferband Voxen hervor, und warfen bereits zwei Alben auf den Markt. Zu Hollywood-Ehren kam bereits ein Voxen-Track, welcher in dem Thriller „Outbreak“ mit Dustin Hoffmann Verwendung fand. Talon bewegen sich härtetechnisch auf Niveau der alten Journey. Die Gast-Vocals von Jeff Scott Soto in „Take You All The Way” stechen nicht wirklich hervor, denn zum Einen bilden sie eine Einheit mit dem Sound der Band, zum anderen klingen sie ähnlich wie ihr Sänger Shawn Pelata. Letzterer passt ebenso mit seiner hellen, leicht angerauten Stimme bestens ins Konzept, und gefällt mir am Besten, wenn er richtig laut wird. „Walk Away“ beginnt mit einem solchen Schrei, den Jeff Scott nicht besser hin bekommen hätte. Mit dem halbakustischen „Maybe One Day“ liefern die Amis die erwartete Ballade, die allerdings an mir vorbeischwimmt. „When Will I“ hat dieses Riff, von dem ich mehr vertragen könnte, als sich auf dem Album befinden. Und wie es sich für eine Poserband gehört, wird ein Song einem zu begehrenden Chick gewidmet. Um welche „Jane“ es sich dabei handelt, kann ich von hier aus jetzt nicht mit Bestimmtheit sagen, gemäß Songtext ist sie aber eine, die sich häufig auf „…Playing A Game“ reimt. Mikey Davis, der in der Vergangenheit bereits Kiss und W.A.S.P. produziert hat, zeichnet sich für diesen transparenten und warmen Sound verantwortlich. Wer auf Endachtziger Hardrock steht, dürfte an dieser Scheibe Gefallen finden.

Note: 6 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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