BAAL - SHURADO


Label:METROPOLIS
Jahr:2014
Running Time:37:55
Kategorie: Neuerscheinung
 

Von allen Bands in diesem Sonnensystem mit dem Namen Baal, sind dies hier industrialmäßig Abgedrehte aus Japan. Tiefe Corebeats und ein Tasteninstrument hell wie eine Bontempiorgel geben mechanische Klänge ab, mal verdorben, mal steril. Synthies ahmen Alarmsignale nach, und doch recht kräftige Vocals sind vorhanden, auch wenn die Brüllstimme in einer Tonlage agiert. Sie erinnert hell und rau an den alten Roger Chapman, den man aus Mike Oldfields „Shadow On The Wall“ kennt, rollt aber zu allem Überfluss das `R` wie bei Ramstein. Die Elektronik behält mit ihren Programmierungen hier die Oberhand, Gitarren fungieren maximal untermalend. Immerhin verwenden sie ein echtes Schlagzeug, das dürfte bei der Art Musik nicht selbstverständlich sein. Sie sind zusammen mit dem Gesang das einzig Organische auf der Platte, und verhindern, „Shurado“ komplett als fernöstlichen Plastikkitsch abtun zu können. Zehn Tracks, deren Titel schön gemischt zwischen Japanisch und Englisch schwanken, stecken klar produziert und ganz sicher nicht mit zu wenig Bässen auf diesem Tonträger.

Note: 5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


zurück zur Übersicht