Die letzte Blu-Ray von Sir Cliff Richard, die in unsere Redaktion reinflatterte war der 2011er-Release „As Never Before…Bold As Brass“. Eine hervorragende Show, bei der ich mir gar nicht vorstellen konnte wie der in Indien geborene Superstar, das toppen wollte. Der damalige Auftritt in der Royal Albert Hall hatte natürlich seine eigenen Herausforderungen, genauso wie die Location des Sydney Opera House, wo heuer gefilmt wurde. Der echte König des Pop hat selbstredend einen schier unglaublichen Fundus an Hits, die er in seiner Karriere, seit den späten 50er-Jahren zusammengetragen hat. Immer wenn man ihn tot glaubte kam ein neuer Charterfolg. Das faszinierende an dem über siebzigjährigen ist seine fantastische Energie und sein sprühender Humor, der oftmals auch gegen sich selbst gerichtet ist und den Funken zum Publikum problemlos überspringen lässt. So erwartet den Zuschauer nicht nur ein Ohrenschmaus, sondern noch jede Menge Witz für die Seele. Cliff geht diese Show zwar mit genauso viel Charisma an wie von zwei Jahren in London aber irgendwie noch lockerer. Es versteht sich von alleine, das zumindest eine handvoll Songs identisch sind. Und zwar die Klassiker. So kommt der Sänger nicht drum herum seinen größten Hit „We Don`t Talk Anymore“ zu präsentieren. Aber auch „Dreamin`“ und „Devil Woman“ durften nicht fehlen. Was alleine schon beweist, das Mister Richard im späteren Verlauf seiner Laufbahn durchaus erfolgreicher war als in den 60er-Jahren, wie viele immer annahmen. Auf gar keinen Fall zu kurz kommen durfte sein neues Album, „The Fabulous Rock `n` Roll Songbook“, dass das eigentliche Konzept der hiesigen Show bot. Cliff singt seine prägnantesten Cover-Songs der Rock `n` Roll-Ära und streut seine eigenen Klassiker aus der damaligen Zeit mit ins Programm. So sind von den achtundzwanzig Beiträgen durchaus eine Menge Singalongs mit dabei: „Poetry In Motion“ (Johnny Tillotson), „Sealed With A Kiss“ (Brian Hyland) und „Dream Lover“ (Bobby Darin). So viel zu den nachgesungenen Liedern. Die eigene Marke wurde mit „Living Doll“, „D In Love“, „The Young Ones“ und „Please Don`t Tease“ gesetzt. Ein kleine Besonderheit der Playlist war, das Cliff einige Songs brachte mit denen er so gar keinen Erfolg hatte: „Ocean Deep“ (was ich überhaupt nicht nachvollziehen kann und „Singing The Blues“. Berücksichtigt wurde auch das Stück „Suddenly“, im Original mit Olivia Newton-John (aus ihrem Fim „Xanadu“). Die war hier leider nicht anwesend wurde aber kompetent durch die Background-Sängerin des Abends, Suzie Furlonger ersetzt. Es ist einfach ein atemberaubendes Erlebnis für jeden Fan der nicht dabei sein durfte. Aber aufgepasst! Cliff tourt im Mai 2014 durch unser Land. Der Bonusteil besteht aus einem Interview und einem Making-Of.

Trackliste:
01. Reelin' & Rockin' / My Kinda Life
02. Dreamin'
03. Living Doll
04. Poetry In Motion
05. Sealed With A Kiss
06. Dream Lover
07. 12th Of Never
08. "D" In Love
09. Miss You Nights
10. Summer Holiday
11. The Next Time
12. What Car?
13. Singing The Blues
14. Move It
15. Willie And The Hand Jive
16. I Don't Care If The Sun Don't Shine
17. Fabulous / Paralyzed
18. Ocean Deep
19. The Young Ones
20. Devil Woman
21. Some People
22. Suddenly
23. It'll Be Me
24. Rip It Up
25. We Don't Talk Anymore
26. Wired For Sound
27. I Could Easily Fall / In The Country
28. High Class Baby / Dynamite / Please Don't Tease / Forty Days / Do You Wanna Dance

Note: 10 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

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