The Gaslight Anthem sind eine Alternative Rockband aus den USA, die 2005 gegründet wurde und bis heute vier Studioalben und drei Vinylsingles veröffentlicht hat. Nun, kurz vor den Aufnahmen zum fünften Album, verkürzt man die Wartezeit mit einer DVD, die an zwei Abenden in London mitgeschnitten wurde. Geboten werden zehn Songs in einundvierzig Minuten, die keines ihrer bisherigen Alben unberücksichtigt ließ. Warum so kurz? Keine Ahnung. Bei Youtube gibt es auch Festvalauftritte von ihnen, wo sie auch mal eine Stunde oder länger gespielt haben. Solche Gigs als Bonus hätten der DVD auch gut getan. Aber was soll´s… Fakt ist, dass dieser Gig hier richtig gut war! Die jungen Burchen, in karierten Hemden und mit schicken Mützen relaxt gekleidet, sprühen vor Spielfreude in der gut gefüllten, hauptsächlich mit Mädels gefüllten Halle. Ihre Musik ist simpel, melodisch und sehr eingängig und rockt angenehm nach vorne, wenn auch nicht gerade besonders hart oder flott. Klingt ein bisschen wie Radiomusik, ist aber nicht schlecht. Live funktioniert das aber ganz gut. Etwas überrascht bin ich dann aber doch, als die ersten Töne von „45“ erklingen: Den Song mit seinem punkigen Mitgrölrefrain kenne ich sogar! Ob aus dem Radio oder aus einem Club, in dem ich nachts mal saufen war, kann ich aber nicht sagen. Jedenfalls handelt es sich hierbei um eine Single aus dem Jahr 2012. Auch das etwas flottere „Keepsake“ habe ich schon mal irgendwo gehört. Aber über weite Strecken gibt man sich relaxt. Musikalisch liegen The Gaslight Anthem vielleicht irgendwo zwischen den Sportfreunden Stiller (nur nicht so schrammelig) und den Donots (nur nicht so rockig) mit einem Schuss Irish Folk-Melodieführung im Stil von Flogging Molly. Kann man hören und gucken, muss man aber nicht. Dass kein Bonusmaterial vorliegt, ist auch schade… Von einer Mainstramband hätte ich mehr erwartet!

Note: 6.5 von 10 Punkten
Autor: Daniel Müller

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