KAMELOT - THE BLACK HALO


Label:STEAMHAMMER/SPV
Jahr:2005
Running Time:57:21
Kategorie: Neuerscheinung
 

Kamelot müssen sich den Vorwurf der Stagnation und Selbstkopie nicht gefallen lassen. Ich muss allerdings gleich dazu sagen, dass mir der Vergleich zum letzten Album „Epica“, das sich nicht in meiner Sammlung befindet, fehlt. „Epica“ und „The Black Halo“ haben zumindest das gleiche Konzept-Thema, Goethes „Faust“, und einige illustre Gäste wie Shagrath (Dimmu Borgir), Jens Johansson (Stratovarius) und Simone Simons (Epica) haben sich eingeklinkt, um zum Gelingen beizutragen. Und hier ist schon der erste Ansatz gut gewählter Horizont-Erweiterung. „Abandoned“, mit den schönen weiblichen Vocals von Simone (denen man im Laufe des Albums noch öfters lauschen wird), wertet den Song immens auf und macht aus der ansonsten herkömmlichen Ballade ein emotionales Feuerwerk. Obschon das Album nur so vor Keyboard-Passagen, ruhigeren Tönen und Interlude-Einsätzen strotzt, verliert man nie den roten Faden und kehrt musikalisch, stets interessant gelöst, zu dem zurück, wofür die Band massgeblich steht: grandiose Musik im Zeichen des Power-Metal. Dass eine solche Produktion natürlich bei so bekannten Namen wie Sascha Paeth und Miro aus den Wolfsburger Studios bestens aufgehoben ist, versteht sich mittlerweile von alleine. Wer muss noch bei solch nie enttäuschenden Grössen wie Dennis Ward, Achim Köhler, den beiden eben genannten Jungs und vielen anderen bei uns beheimateten Producer-Cracks, in die Vereinigten Staaten von America? Nobody!!! Zurück zu Kamelot. Ich will ehrlich sein, eine Single mit dermaßener Ausdrucksstärke wie „The Spell“, „Karma“ und „Wings Of Despair“, alle vom „Karma“-Album (2001), wird uns auf „The Black Halo“ verwehrt, aber dafür wirkt das gesamte Werk umso beeindruckender. Kamelot auf dem Weg ganz nach oben....

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak


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