STEVE LUKATHER - TRANSITION

Label: | MASCOT |
Jahr: | 2012 |
Running Time: | 45:55 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Dieses Werk hat der Toto-Gitarrist wohl eher als geistigen Befreiungsschlag genutzt, um mit seiner Vergangenheit abzuschließen. Textlich tobt er sich gegen inneren Dämonen und den Menschen, die ihm schräg kamen, aus. Musikalisch ist der Wendepunkt, den der Maestro angekündigt hat, nicht unbedingt nachzuvollziehen, denn man bekommt gewohnt anspruchsvolle Kost, die ebenso auf jedem Album der Stammband stehen könnte. Und das ist gut so. Die Fans wollen schließlich genau das. Und wer sich immer noch die Frage stellt, warum Steve als einer der weltbesten Klampfer gehandelt wird (wobei diese Bezeichnung in diesem Falle schon fast als Beleidigung deklariert werden kann), sollte sich nur den Opener „Judgement Day“ mit aller Sorgfalt anhören. Leider bringt der giftige (auf den Text bezogen) Song „Creep Motel“, etwas Stagnation mit sich. „Once Again“, die Ballade von „Transition“ erinnert an Joshua Kadison, der mit seinem Song „Jessie“ die Welt eroberte. Zudem entdeckt man Spuren von Richard Marx. Das mag für viele Fans austauschbar sein, bringt mir aber das erste Hochgefühl. Ein Händchen für zarte Sounds und groovige Elemente beweist Herr Lukather ein weiteres Mal mit „Right The Wrong“. Eine sehr coole und einprägsame Bridge und ein mehr als gelungener Refrain. Der Albumhit! Dem Albumtitel „Transition“ (Wandel, Übergang) gerecht, wird der Six-Stringer mit dem Titeltrack. Progressive Einschübe und Klangsphären, die Toto mit Pink Floyd und Marillion und Fish verbinden. Mit „Last Man Standing“ tütet Steve allerdings wieder einen lupenreinen Rock-Blockbuster ein. Der Chef schenkt eine Hub Arena-Rock mit „Do I Stand Alone“, und serviert eine Prise Soul mit „Rest Of The World“. Die verstorbene Mutter bekommt das Outro „Smile“ gewidmet. Gitarre-Instrumental mit seichten Keyboard-Untermalungen. Ein stimmiges Album, wenn auch nicht sensationell. Noch ein Wort zum Namedropping: mit dabei an den Drums, Gregg Bissonette (David Lee Roth, Joe Satriani), Phil Collen (Def Leppard) an der Gitarre, Chad Smith (Red Hot Chili Peppers) an den Drums und Nathan East (Eric Clapton) am Bass.
Note: 8.5 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak