ZORO - CORE

Label: | GAN SHIN |
Jahr: | 2010 |
Running Time: | 58:09 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Die musikalische Kariere der japanischen Band Zoro begann im Jahre 2007 und mit „Core“ liegt nun das zweite Album vor. Musikalisch sind sie im Bereich zwischen J-Rock und Visual Kei anzusiedeln, was sie durch schrille und farbenfrohe Outfits zum Ausdruck bringen, jedoch überrascht das Quartett mit großem Pop-Appeal und einer treibenden Rhythmussektion. Die Übergänge von Pop-Rock bis hin zu härteren Metalgefilden verlaufen fast fließend, experimentelle Parts und auch das gewisse Quäntchen Melancholie schimmern immer wieder durch. So wird dieses Album nicht langweilig, da kein Song wie der andere ist und das musikalische Niveau der Songs recht hoch ist. Spielerisch zeigen die Vier, dass sie ihr Handwerk verstehen. Zudem haben sie ein gutes Händchen für eingängige Melodien, so dass auch der Gesang in Japanisch auf Dauer nicht nervtötend wird, einige Passagen sind auch in Englisch gesungen, jedoch muss man da doch genau hinhören, wie immer wenn Asiaten Englisch singen. An dieser Stelle sei auf die charismatische Stimme von Sänger Ryuuji hingewiesen, der so manchem Song richtig Leben einhaucht. So bekommt man mit „Dizzy Trick“ Elektro-Rock-Pop feinster Kajüte geliefert, Metal hingegen bei „Nana“. „Kung-Fu Dance“ oder „Dansoon“ dagegen klingen richtig funkig, leichte Punk-Attitüden überraschen bei „F.O.G“ und „KID“. „Core“ ist ein abwechslungsreiches Album mit vierzehn unterschiedlichen Songs, was einfach gute Laune bringt, sofern man nicht zu festgelegt auf eine Musikrichtung ist. Jeder, der auch durchaus mal poppige Rocksongs interessant findet und auf gute Melodien steht, der sollte auf jeden Fall mal den Blick gen Fernost richten und Zoro eine Chance geben und reinhören.
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer