Die christlichen Schweden-Metaller Narnia legen seit 2006 ihr sechstes Album "Course Of A Generation" vor und stehen vor dem größten Problem, das alle Bands treffen kann. Kommt der neue Sänger an? Der Mann kam 2008 für den ehemaligen Fronter Christian Liljegren in die Runde und hört auf den Namen Germàn Pascual. Er ist gebürtiger Brasilianer, wuchs aber in Schweden auf. Früher war er bei Mendez und Mind`s Eye aktiv. Was soll ich sagen? Der Mann ist großartig. Er ist mindestens so facettenreich wie sein Vorgänger und bringt trotzdem noch aggressivere Nuancen in den Gesamtsound. Selbst vor Sepultura-artigen Riffs, wie im Song "Course Of A Generation" mit seinem thrashigen Tempo, macht man keinen halt. Doch noch etwas Neues hat sich eingebürgert. Alternative-Kreationen wie "Scared", wo erst im Refrain der Power-Metal freigelassen wird. Ansonsten ist für die treuen Fans eher alles beim Alten geblieben. Der letzte Track "Behind The Curtain" spaziert zwar noch mit einem HIM-Intro ins Wohnzimmer, lässt aber keinen Zweifel, dass Narnia in der Box steckt. Das wird spätestens mit Beiträgen wie dem hymnischen "Miles Away", dem mittelöstlich-angehauchtem Stampfer "One Way To Freedom", mit den soliden Vocals, als auch ganz besonders mit "When The Stars Are Falling" deutlich, das streckenweise an Edguy kratzt. Mit "Course Of A Generation" ist der Band der quasi neue Anfang durchaus geglückt. Nur mit der üblichen Covergestaltung, das immer den Löwen beinhaltete, hat man gebrochen. Was nicht weiter tragisch ist, denn das neue Artwork ist herrlich düster und sondert sich ganz klar von den üblichen Teutonen-Schergen ab.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak

zurück zur Übersicht