Nach dem letzten Werk von X-Fusion aka Noisuf-X Mastermind Jan L. „Rotten To The Core“ war die Messlatte für das nächste Album sehr hoch. Mit „Vast Abysm“ liegt nun der würdige Nachfolger vor, der wohl voll die Erwartungen der Hörerschaft treffen dürfte. Wieder liegt ein interessantes, vielschichtiges Album vor was Harsh-/ Hell-Elektro mit soundtrackartigen Songs vereint. Erneut entdeckt man auch bei „Vast Abysm“ nach mehrfachem Hören immer wieder neue Details, so dass Langeweile ein Fremdwort bleibt. Eine düstere Stimmungslage die zum Nachdenken anregt wie bei „Stuprum Violentum“ ist genauso vertreten wie diverse Clubsounds, die durch stampfende Beats für Tanzfreude sorgen. Bei „Flesh and Blood“ oder „Bloody Revenge“ finden dieses Mal deutlicher die Gitarrenriffs den Weg in die Songs, die ihnen eine besondere Note bzw. Härte verleihen. Sprachsamples wechseln sich mit verzerrtem Gesang ab und auch deutsche Texte sind wieder vertreten. Die Songs sind allerdings nicht leicht zugänglich, haben keinen Ohrwurmcharakter, was aber die Qualität der Kompositionen definitiv nicht mindert. X-Fusion bietet wieder ein abwechslungsreiches Album, was sich durch den Einfallsreichtum der Arrangements deutlich vom Einheitsbrei des Genres abhebt.

Note: 8 von 10 Punkten
Autor: Susanne Soer

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