THE LIVING FIELDS - RUNNING OUT OF DAYLIGHT


Label:CANDLELIGHT
Jahr:2011
Running Time:62:39
Kategorie: Neuerscheinung
 

“Running Out Of Daylight” ist die dritte Scheibe der Avantgarde-Doomer aus Amiland, seit Bandgründung 2002, die ich nun zum zweiten Male rezensieren darf. Wer hier den klassischen, langsamen Doom sucht, wird so schnell nicht fündig werden, verwendet man doch gerne Streicher wie ein Cello und Geigen, wie im Uptempo-Opener „Remnant“. Growls, cleane Vocals, und helle Schreie in „From Miseries To Bloodsoaked Fields“ lassen einen gewissen Folk/Country-Touch erkennen, der mit Akustikgitarre in „When The Walls Go“ noch deutlicher wird. Das fließt zwar alles easy in die Gehörgänge, finde ich aber so unspektakulär, wie den Abspann eines Country-Films. In „Glacial Movements“ wird man wieder etwas erdiger, doch jetzt fangen die Streicher langsam an zu nerven. Ideen haben die Mucker genug, denn hier und da ertappte ich mich beim mitwippen. Dafür, um das einen ganzen Song lang zu tun, sind die Strücke, meist so um die 6 bis 10 Minuten, doch zu langatmig. Der Siebzehnminüter am Schluss zeigt noch einmal das ganze Können der Band, getragen von Melodie und Atmosphäre, und nicht langweilig werdend, und stellt das beste Stück der Scheibe dar. Produziert wurde der Silberling von Jay Walsh und gemastert von Tim Turan (Emperor). Die Heimat von The Living Fields wird mit Chicago angegeben, doch Gerüchten zufolge sollen sich die vier Mucker noch nie im Leben getroffen, geschweige denn zusammen gespielt haben. Sooo weitläufig kann die drittgrößte Stadt der Vereinigten Staaten doch gar nicht sein…

Note: 5.5 von 10 Punkten
Autor: Joxe Schaefer


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