FARRADAY - SHADE OF LOVE

Label: | AOR HEAVEN |
Jahr: | 2013 |
Running Time: | 45.12 |
Kategorie: |
Neuerscheinung |
Komisch, manchmal ist es noch immer so. Wenn wir Poser in den 90er-Jahren ein schlechtes Review über eine Sleaze, Glam, Hairband in den Seiten vom Rock Hard gelesen haben, sind wir losgerannt und haben das Album gekauft. Garantiert war genau der Sound drauf, dem das Genre entgegenfieberte. Die wenigen Bands, die sie in dieser Stilrichtung in den Himmel lobten, waren entweder weltbekannt oder einfach kacke. Heuer ist es bei vielen Webzines ebenso. Insbesondere wenn immer dieselben Autoren in den Topf der bunten Bands greifen, um den Geiferbericht der Woche zu verfassen. Klar, dass Debütwerk „Shade Of Love“, des Griechen, Roy Da Vis (Vocals, Gitarre, Keyboards), der mit seinem Partner Stathis Spiliotopoulos (Drums, Bass) die komplette Formation von Farraday darstellt, muss sich gegen eine ganze Menge von coolen Releases behaupten, aber wer einfach mal relaxen möchte und schönen Songs ohne Nachdenken und auf Feinheiten zu achten genießen möchte, darf ruhig das Album erwerben, ohne eine große Enttäuschung einzufahren. Im 80er-Jahre Stil, mit vielleicht etwas zu viel Tastensound, aber in moderner Produktion, ruhen kleine Perlen wie „Rock U (The Old Fashion Way)“, das Easy-Going-Stück, „Can`t Get Enough“ und „There For You“, der zuckersüßen Ballade. Ok, „Breakin` Down“ ist echt für den Arsch. Absolut peinlich und undergroundig „cheesy“. Bah! Da kann ich schon verstehen, dass der Hard Rocker an dieser Stelle lieber in ein Stück Seife beißt. Ansonsten sollten die Fans softeren Poser-Sounds keine Scheu haben, das Teil zu bestellen. Europe hatten es mit „The Final Countdown“ schließlich auch geschafft den großen Durchbruch zu landen. Dabei war bis 1991 jedes Album von ihnen besser als der große Wurf. Da machste nix!
Note: 7 von 10 Punkten
Autor: Steve Burdelak