Passend zur kargen Jahreszeit bringen die Franzosen von Year Of No Light mit „Tocsin“ den idealen Soundtrack heraus. Auf Tocsin regieren elegischer und epischer Postrock, sowie harsche & hässlich tiefe Gitarren so dermaßen homogen miteinander, dass man meinen könnte, Doom und Postrock hätten schon immer gemeinsam musiziert. „Tocsin“ bleibt durchgehend sphärisch und doch dynamisch, so dass der größtenteils nicht vorhandene Gesang gar nicht negativ auffällt. Dafür sind die Songs viel zu spannend arrangiert und bieten immer mal wieder Überraschungen, wie zum Beispiel wenn im Song „Géhenne“ mal so richtig aufs Gaspedal getreten wird. „Tocsin“ ist eine sehr bemerkenswerte und unterhaltsame Platte, im höchsten Maße atmosphärisch und wie gemacht, um sich mal so richtig in Melancholie zu suhlen. Ganz grandioses Album! Namedropping ? Wem die Japaner Mono zu lethargisch oder die Isländer Sigur Ros zu Indie sind, und wem bei beiden die so richtig knackigen Gitarren fehlen, der sollte hier mal reinhören! Ansonsten sind natürlich Fans von Pelican, Omega Massif, Minsk oder Cult Of Luna aufgefordert, hier ein Ohr zu riskieren.

Tracklist:

01   Tocsin

02   Géhenne

03   Désolation

04   Stella Rectrix

05   Alamüt

Note: 9.5 von 10 Punkten
Autor: Bert Meierjürgen

zurück zur Übersicht