Zweimal durfte ich auf dem Bang Your Head Festival in Balingen erleben, wie extrem geil Hardcore Superstar live auftrumpfen. Wer auf Sleaze, Glam oder Poser-Mucke steht, kommt an diesem Jungs wohl kaum vorbei. Zehn Jahre Bandbestehen rufen zum Resümee auf und deshalb werfen die toughen Rocker zwanzig ihrer besten Beiträgen, mit diesem Best-Of-Werk, natürlich kurz vor Weihnachten, auf den Markt. Und derer haben sie reichlich. Schließlich reicht es für eine Band nicht aus nur bekloppt zu sein, haha. Selbstverständlich hat jeder Fan so seine eigenen Favoriten. Meine sind auf jeden Fall die Partyhymne „We Don`t Celebrate Sundays“, das knackige „Moonshine“, der balladeske Tesla-Soundalike „Here Comes That Sick Bitch“ und das unverzichtbare “Last Call For Alcohol”. Damit ist die Band dennoch lange nicht am Ende. Hier stimmt fast jeder Track und kann von vorne bis hinten überzeugen. Sie sind die modernen Mötley Crüe, die wahre Inkarnation aller Bands die wir damals, in den goldenen 80er-Jahren cool fanden: Concrete Jungle, Roxy Blue, Skid Row, Sven Gali, XYZ, Slik Toxik und Love/Hate. Die Boys haben den Biss und das Feuer im Arsch, das unsere alten Heroes heuer missen lassen. Sie spielen auch locker die aktuelle Konkurrenz wie Crashdiet, Gemini Five, Vains OF Jenna und Baby Jane, an die Wand. Hardcore Superstar werden mit Sicherheit noch Arena-Helden. Verdient hätten sie es ja. Ein gelungenes Jubiläum. Herzlichen Glückwunsch.

Note: Keine Wertung
Autor: Steve Burdelak

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